Seit Jahrzehnten gibt es einen Austausch der Marburger Philipps-Universität mit der Universität der japanischen Stadt Tenri. „Wir freuen uns über die Lebendigkeit dieser langjährigen Beziehung“, betonte Bildungs- und Sportdezernentin Dinnebier. Sie wisse, dass die Universität von Tenri 34 Kooperationen in 19 verschiedenen Ländern unterhalte, „und wir sind stolz darauf, ein Teil dieses Austauschs zu sein“. Neugierig im positiven Sinne zu sein und voneinander zu lernen, sei etwas sehr Positives. „Andere Kulturen kennenzulernen ist von unschätzbarem Wert“, so Dinnebier. „Er erweitert den Horizont und verändert den eigenen Blickwinkel“.
In Marburg, so erläuterte die Stadträtin, lebten Menschen aus rund 140 Nationen. „Und sie alle prägen unsere Stadt und zeigen, dass Marburg bunt ist“. Aber nicht nur das zeichne die Universitätsstadt aus, so erfuhren die Gäste, sondern durch die Studierenden sei sie auch außerordentlich jung. Und alle Menschen sollten sich hier wohlfühlen, dafür gebe es in Marburg vielfältige soziale, kulturelle und sportliche Angebote.
Diesmal sind rund 30 Sportstudierende aus Tenri zu Gast. Sie wollen in sieben verschiedenen Sportarten gemeinsam mit Marburger Sportlerinnen und Sportlern trainieren in den heimischen Vereinen trainieren. „Der Sport ist ein tolles Mittel für Austausch und Verständigung, denn er verbindet, kann gemeinsam - auch über Sprachbarrieren hinweg - ausgeübt werden und macht Spaß,“ sagte Dinnebier. Sport habe neben dem Gesundheitsaspekt vielfältige weitere positive Aspekte, hob sie hervor. Er forme die Persönlichkeit, bilde soziale Kompetenzen und vieles mehr. Deshalb fördere die Universitätsstadt Marburg, beispielsweise über das Projekt MaBison auch insbesondere die sportliche Teilhabe von Kindern aus benachteiligten Familien und Quartieren.
Die Gäste aus Japan besuchen während ihres Aufenthalts einen Sprachkurs und verschiedene Veranstaltungen der Universität. Bei einer Stadtführung lernen sie die Universitätsstadt näher kennen.
Ein Höhepunkt ihres Besuchs ist ein gemeinsames Cross-Training in der Halle der Kaufmännischen Schulen Marburg. Etwas Besonderes ist auch der Besuch des Damen-Basketball-Bundesligaspieles.
Ziel des Besuchs ist eine Intensivierung des Austausches auf der Ebene des Sports. Es sollen mehr Studenten aus Tenri in Marburg studieren und umgekehrt. In den vergangenen Jahren ist es durch diese Besuche auch gelungen, immer wieder japanische Sportler in Marburger Vereine zu integrieren. Es ist der sechste Besuch einer japanischen Delegation seit 2013, als die Beziehungen zwischen den Universitäten nach der Schließung des Japan-Zentrums 2007 wieder intensiviert wurden.