© Björn Borm, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
„Wir freuen uns über die Aufnahme der Stadt Marburg, genauer gesagt der südwestlichen Oberstadt in das Förderprogramm“, sagte Bürgermeister Wieland Stötzel bei der Übergabe in der Landeshauptstadt. „Wir arbeiten seit Monaten schon mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger selbst an einem Zukunftskonzept zur Quartiersentwicklung der Oberstadt. Das Förderprogramm ,Aktive Kernbereiche‘ ist eine optimale Ergänzung dazu und gibt uns neue Handlungsspielräume“, so der Bürgermeister.
Als erste Fördertranche bekommt Marburg 258.000 Euro, von denen ein Teil in die Erarbeitung des sogenannten „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ (ISEK) verwendet wird. Das ISEK wird in enger inhaltlicher und zeitlicher Abstimmung mit dem Marburger Zukunftskonzept Oberstadt erarbeitet. Es soll voraussichtlich Ende 2020 dem Wirtschaftsministerium zur Genehmigung vorgelegt werden. In den folgenden Jahren können dann private und öffentliche Maßnahmen von den Fördermitteln profitieren.
Den Antrag auf Aufnahme in das Programm „Aktive Kernbereiche“ hatte die Stadt im Mai 2019 gestellt. Parallel startete im Frühjahr das Quartiersentwicklungskonzept mit städtischen Mitteln und breiter Beteiligung von Bürger*innen, Gewerbetreibenden, Hausbesitzer*innen und weiteren Akteur*innen. Es soll ebenfalls bis Ende 2020 fertig sein und Ziele für die weitere Entwicklung der Oberstadt formulieren. Diese Ziele sind unter anderem die Basis für finanzielle Zuschüsse zu Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.
„Mit den Fördermitteln eröffnen sich für die Laufzeit von zehn Jahren einmalige Chancen für die Oberstadt“, so Stötzel. Das Förderprogramm könne deshalb auch als zweite Stufe des laufenden Zukunftskonzeptes Oberstadt betrachtet werden. Denn: Mit ihm können gemeinsam formulierte Ziele und konkrete Maßnahmen in Angriff genommen werden.
Mit einer Fördersumme von insgesamt 16 Millionen Euro unterstützt das Programm „Aktive Kernbereiche“ 31 hessische Kommunen. Symbolisch haben Bürgermeister Stötzel und Bernd Kintscher vom Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz bei der Übergabe vom Ministerium auch noch einen kleinen „Heuchelheimer Stechapfelbaum“ geschenkt bekommen, der seinen Platz im Förderquartier finden soll.