Marburg. Deutschlandweit werden jährlich rund 60.000 – eines von zehn – Kindern zu früh geboren. Die sogenannten Frühchen sind damit die größte Kinderpatientengruppe in der Bundesrepublik, die häufig mit Anpassungsproblemen und erhöhter Infektanfälligkeit zu kämpfen haben. Mit dem Welt-Frühgeborenen-Tag, der 2008 initiiert wurde, soll jährlich am 17. November in Europa, Afrika, Amerika und Australien auf die Belange von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam gemacht werden.
Auf Initiative von Prof. Dr. Helmut Hummler, Direktor der Sektion Neonatologie und Kinderintensivmedizin der Universitätskinderklinik Marburg, beteiligt sich die Stadt Marburg in diesem Jahr bereits zum dritten Mal an der weltweiten Aktion „Purple for preemies“ zum Welt-Frühgeborenen-Tag. Aus diesem Anlass wird das historische Rathaus am Freitag, 17. November, zwischen 17 und 22 Uhr, lila beleuchtet. Die Idee zur Beleuchtung von exponierten Gebäuden auf der ganzen Welt geht auf die amerikanische Organisation „March of Dimes“ zurück. Die Farbe Lila symbolisiert Empfindsamkeit und Einzigartigkeit – Eigenschaften, die auch Frühgeborenen zugeschrieben werden.
Auch die Philipps-Universität Marburg beteiligt sich an der Aktion und lässt das Landgrafenschloss von 17 bis 23 Uhr in der Farbe Lila beleuchten.