© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Bewegung im Freien ist förderlich für Körper und Geist“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies während der Eröffnung des Freizeitgeländes am Fuchspass. „An diesem neuen Platz gibt es viele Möglichkeiten der sportlichen Betätigung für alle Altersgruppen. Wer dabei Durst bekommt, kann diesen am neuen Trinkwasserbrunnen stillen.“ Das Stadtoberhaupt betonte, dass das Waldtal einer der schönsten Stadtteile Marburgs sei. Auch sei es rührend, wie sehr sich die Bewohner*innen um ihren Stadtteil kümmern. Dies bestätigte auch Gerhard Dziehel, Ortsvorsteher des Waldtals und Vorsteher der „Burschenschaft Waldtal“: „Das Freizeitgelände wird viel genutzt und deswegen tragen die Menschen im Viertel auch selbst Sorge dafür. Wer sich hier aufhält, verlässt den Platz sauber.“
Seit 2014 ist das Freizeitgelände am Fuchspass neugestaltet worden. Hintergrund war der Wunsch von Bewohner*innen des Stadtteils, eine Fläche für Freizeitaktivitäten im Quartier zu haben. Neben dem Arbeitskreis Soziale Brennpunkte (AKSB) und dem St. Martin-Haus waren auch Bewohner*innen und Jugendliche im Viertel in die Planung involviert. Das Projekt wurde federführend vom Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe betreut, der die Fläche im Jahr 2014 planen ließ. Das Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“, in das die Universitätsstadt Marburg im selben Jahr aufgenommen wurde, eröffnete die Möglichkeit, Kosten der Maßnahme über das Land Hessen und den Bund zu fördern.
Ergebnisse des Planungsprozesses waren eine Einfassung und ein neuer Zugang zum Platz, die Anschaffung von Fitnessgeräten für Alt und Jung und die Einrichtung einer Fläche für freies Spiel, eines Pavillons sowie eines Sitzkreises für Grill-Events. Die Auswahl der Fitnessgeräte erfolgte über Anregungen des Jugendclubs des St. Martin-Hauses und von Senior*innen. Die Hütte wurde in einer Gemeinschaftsaktion von ALEA („Anders Lernen durch Erfahrung und Abenteuer“), bsj (Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit) und der „Burschenschaft Waldtal“ errichtet. Die „Burschenschaft“ hat seit der Einrichtung des Platzes eine Patenschaft für die Fläche übernommen – mit dem Ergebnis, dass die Fläche auch nach mehreren Jahren der Nutzung in einem sehr guten Zustand ist. Im letzten Jahr kam der Wunsch auf, neben dem Platz einen Trinkwasserbrunnen zu errichten, der sowohl den Nutzer*innen der Freizeitfläche als auch den Sportler*innen des benachbarten Bolzplatzes zu Verfügung steht. Die generelle Idee für die Einrichtung eines Trinkwasserbrunnens im Waldtal ist bereits wesentlich älter als das Freizeitgelände. Stadträtin Anni Röhrkohl brachte den Vorschlag 2011 erstmals ein.
Der Wasseranschluss für den Brunnen erfolgt über das benachbarte Vereinsheim der „Burschenschaft Waldtal“, dessen Außengelände wird durch eine neue Zaunanlage von der Freizeitfläche abgegrenzt. Installiert wurden der Brunnen und die Zaunanlage von der Baukolonne der „Sozialen Stadt“. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 48.000 Euro, wobei die Förderquote rund 57 Prozent beträgt. Den restlichen Betrag hat die Stadt Marburg bezahlt.
Mit Brunnen und Zaunanlage ist das Freizeitgelände nun fertiggestellt. Die intensive Nutzung des Geländes hat bereits auch zu dem Wunsch nach verbesserter Ausstattung für eine weitere Freizeitfläche geführt. So wird der benachbarte Bolzplatz auf Initiative des Jugendclubs des St. Martin-Hauses und des Kinder- und Jugendparlaments sowie unter Zustimmung der Beteiligungsgremien der „Sozialen Stadt“ noch in diesem Jahr mit einem neuen Belag, mit multifunktionalen Spielmöglichkeiten und voraussichtlich auch einer Beleuchtung ausgestattet.