© Melanie Weiershäuser, i.A.d. Stadt Marburg
„Das Ausstellungsprojekt des BBK Mittelhessen (Bundesverband Bildende Künstlerinnen und Künstler) verdient es, dass das ein oder andere Wort darüber gesagt wird. Der Titel „Synchron“ ist selbsterklärend. Es geht darum, synchron mehrere Ausstellungen zu veranstalten, die es den Besucher*innen ermöglicht die ganze Bandbreite zeitgenössischer künstlerischer Positionen in Mittelhessen kennenzulernen, zu entdecken und auch die Region zu erkunden“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk zur Eröffnung. Die Ausstellung „Ergänzung“ ist Teil dieses Projekts „Synchron“. In Marburg trifft Papierkunst auf Digitalfotografie. Die Arbeits- und Herangehensweise des Wettenberger Künstlerpaares erscheint zunächst gegensätzlich, doch bildet es in ihrer Spannung eine inspirative Symbiose.
© Melanie Weiershäuser, i.A.d. Stadt Marburg
„Was kann weiter voneinander entfernt sein, als Papierschöpfen und mit dem Computer arbeiten – denkt man zunächst“, fragt Kunsthistorikerin Dr. Susanne Liesegang die anwesenden Gäste der Vernissage. „Die Frage nach der Ergänzung, die hinter dem allen steht, ist die Ergänzung der beiden Künstler in ihrer künstlerischen Arbeit.“ Das künstlerische Schaffen von Mechthild Trimborn ist durch ihre langjährige Zen-Schulung geprägt. Die 1947 geborene Künstlerin beschäftigt sich seit vielen Jahren unter anderem intensiv mit Papier als künstlerischem Medium. Ihre Papierschöpfungen, Collagen, Faltungen und Objekte drücken mit ihrer reduzierten Ästhetik gleichermaßen Stille und Lebendigkeit aus. Dagegen entstehen die Arbeiten von Erhard Waschke nicht in Handarbeit, sondern in digitaler Form. Der Digitalkünstler nutzt seine über 35-jährige Erfahrung im Umgang mit Grafik-, Video-, Musik- und 3D-Software schöpfend. Unter Nutzung rein digitaler Werkzeuge kreiert er Kunstwerke hoher ästhetischer, künstlerischer und visueller Qualität.
© Melanie Weiershäuser, i.A.d. Stadt Marburg
Geöffnet ist die Ausstellung „Ergänzung“ bis Sonntag, 8. September, dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr. Das Künstlerehepaar wird häufiger anwesend sein und freut sich auf Gespräche. Auch am Museumssonntag des Landkreises am 18. August ist die Ausstellung in der Brüder-Grimm-Stube zu sehen (13 bis 17 Uhr). Passend zum Thema „Tod und Teufel“ steuert Mechthild Trimborn Werke zum Thema „Vergänglichkeit“ bei und steht an diesem Tag für Gespräche zur Verfügung. Am Sonntag, 8. September, endet „Ergänzung“ mit einer Finissage im Rahmen der Öffnungszeiten.