© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Aufgrund der Corona-Krise können wir nicht wie geplant in die nächste aktive Phase des Zukunftskonzepts Oberstadt einsteigen“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Das heißt aber nicht, dass wir nicht weiter an dem Konzept arbeiten. Es ist angesichts der aktuellen Krise sogar besonders wichtig, Maßnahmen für die Zukunft zu überlegen und zu ergreifen.“ Derzeit prüft die Stadt, welche Veranstaltungen verschoben werden müssen und welche digital durchgeführt werden können.
Wie es weitergeht:
In enger Absprache mit der prozessbegleitenden Koordinierungsgruppe, die sich aus Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung und Akteur*innen in der Oberstadt zusammensetzt, hat die Stadt die Perspektivenwerkstatt vom 10. Mai auf den 23. August verlegt. Um die Koordinierungsgruppe noch besser mit den Fachdiensten der Stadt zu verzahnen wurden Patenschaften für die Themenbereiche gebildet, die sich in den Befragungen als besonders relevant herausgestellt hatten. Die Beteiligten treffen sich in den kommenden Wochen im virtuellen Raum und bereiten die jeweiligen Themen für die Perspektivenwerkstatt auf.
Ziel der Perspektivenwerkstatt ist es, gemeinsam die bisherigen Anregungen Revue passieren zu lassen und auf dieser Grundlage konkrete Ideen und Visionen zu entwickeln sowie Nutzungskonflikte zu benennen. In einem weiteren Schritt werden die Akteur*innen an diesem Tag Wege zur Umsetzung von Projekten und Ideen erarbeiten, die in das Zukunftskonzept Oberstadt einfließen.
An den Veranstaltungen für Gewerbetreibende und Kreative sowie für Immobilienbesitzer*innen im Juni und Juli soll nach derzeitigem Stand festgehalten werden. Entsprechende Einladungen wird die Stadt den Personenkreisen rechtzeitig zukommen lassen. In welcher Form die Veranstaltungen ablaufen sollen, steht momentan noch nicht fest. Dazu werden auch digitale Möglichkeiten geprüft. „Die Corona-Krise stellt den Handel und das soziale Leben vor große Herausforderungen. Deshalb ist es gut, dass wir in der Zeit danach mit dem Zukunftskonzept genau an diesen Punkten in der Oberstadt ansetzen können“, betont Oberbürgermeister Spies.
Was bisher geschah:
Nach der Aktion Rotes Sofa sowie dem Stadtspaziergang im Sommer und Herbst 2019 folgten umfangreiche Befragungen sämtlicher Akteursgruppen. Zuerst hat die Stadt Ende vergangenen Jahres die Bewohner*innen der Oberstadt sowie aus ganz Marburg befragt, im Februar dann die Gewerbetreibenden und freiberuflich Tätigen in der Oberstadt. Momentan läuft eine Befragung der Immobilienbesitzer*innen. „Das Engagement aller Akteursgruppen hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“, so der Referent für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung, Dr. Stefan Blümling. „Das stimmt uns sehr optimistisch für den weiteren Prozess. Herzlichen Dank an alle, die sich eingebracht haben.“
Aus all den Anregungen und Ideen soll dann Anfang 2021 ein Zukunftskonzept für die Oberstadt erstellt und öffentlich präsentiert werden. Begleitet wird der Prozess neben der Koordinierungsgruppe vom Stadtplanungsbüro FIRU aus Kaiserslautern. Die Projektleitung liegt beim Fachdienst für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung der Universitätsstadt Marburg.