© Stadt Marburg, i. A. Heiko Krause
In den Sommerferien des vergangenen Jahres hatten die Arbeiten begonnen, dank derer das Lehrerzimmer nun eine grundlegende Auffrischung erfahren hat. In den Räumlichkeiten wurden die Wand-, Decken- und Bodenoberflächen erneuert, ebenso die gesamte Elektroinstallation, die IT-Infrastruktur und die Beleuchtung. Darüber hinaus gab es neue Möbel und eine offene Teeküche. Ziel der Sanierungsarbeiten war es, für die Lehrerinnen und Lehrer einen Raum zu schaffen, in dem sie sich adäquat und zeitgemäß auf den Unterricht vorbereiten können.
„Im Rahmen einer solchen Sanierung ist es immer sehr schwierig, die Bedarfe der Schule, die baulichen Notwendigkeiten und hier an der Martin-Luther-Schule insbesondere auch denkmalschutzrechtliche Erfordernisse miteinander in Einklang zu bringen“, betonte Baudezernent Stötzel. „Wenn ich mich hier umschaue, kann ich aber sagen, dass dies ausgesprochen gut realisiert wurde und uns aus der Schule auch entsprechende Rückmeldungen vorliegen“, fügte er hinzu. Einen weiteren Faktor, den es bei den gesamten Planungen zu berücksichtigen galt, stellte der Brandschutz dar: Zentraler Punkt dabei war die Einrichtung eines zweiten Fluchtweges durch den Bau einer Außentreppe vom Lehrerzimmer auf den Schulhof. Auch diese Umsetzung war vor dem Hintergrund der Denkmalschutzrichtlinien schwierig.
„Wir sind deswegen besonders froh, dass wir all diese Dinge unter einen Hut gebracht haben. Dies ist vorrangig auch einer ausgezeichneten Zusammenarbeit mit der Schule geschuldet“, hob Stadträtin und Schuldezernentin Dinnebier hervor. „Unser Dank gilt natürlich auch allen beteiligten Planern, Baufirmen und den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei den Fachdiensten Hochbau und Schule, die hervorragend kooperiert haben.“ Dass die Renovierungsarbeiten gelungen sind, betonte Schulleiterin Wyrola Biedebach: „Es ist ein sehr schönes Lehrerzimmer zum Wohlfühlen und der Mehrwert für das Kollegium ist enorm“.
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Mit der Fertigstellung des Lehrerzimmers wurde ein Zwischenschritt getan. Parallel laufen im ersten Obergeschoss Arbeiten, um dort sechs Büro-, Klassen- und Arbeitsräume sowie einige Nebenräume, vorrangig für den Arbeits- und Verwaltungsbereich der Lehrkräfte, herzurichten. Zu einer modernen Schule gehören nicht nur ein klassisches Lehrerzimmer, sondern auch Arbeits- und Ruheräume. „Damit wollen wir den veränderten Anforderungen an den Schulalltag, gerade vor dem Hintergrund der Ganztagsangebote, gerecht werden“, so Schuldezernentin Dinnebier. Diese werden derzeit im Obergeschoss fertiggestellt und sollen der Schule spätestens zum neuen Schuljahr zur Verfügung stehen.
Die Neugestaltung des Lehrerzimmers erfolgte im Zuge des städtischen Bildungsbauprogramms (BiBaP). Ein Baustein des im Jahr 2016 verabschiedeten Projekts ist, auch die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte in den Blick zu nehmen. „Deshalb haben wir sehr gerne die schon seit vielen Jahren beantragte und mit der Priorität Eins versehene Maßnahme zur Modernisierung des Lehrerzimmerbereichs in das Programm aufgenommen“, merkten Stötzel und Dinnebier an. „Zu erwähnen bleibt abschließend, dass wir bisher sowohl vom Zeitablauf her als auch finanziell im Rahmen liegen; die gesamte Maßnahme an der Martin-Luther-Schule wird etwa 1,5 Millionen Euro kosten.“ Insgesamt investiert die Stadt in den fünf Jahren Laufzeit des Programms 30 Millionen in die Marburger Schulen.