Seit vielen Jahrzehnten wird „Am Köppel“ im Marburger Stadtteil Cappel Sport getrieben. Im Jahr 1973 wurde das dortige Stadion eingeweiht. Nun investiert die Stadt kräftig in die Sportstätte: Der Startschuss für den Bau eines Kunststoffrasenspielfelds fiel am Montag. Mit dem symbolischen Spatenstich markierten Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Bürgermeister Wieland Stötzel und Stadträtin Kirsten Dinnebier sowie Kreisfußballwart Peter Schmidt, Jürgen Hertlein vom Sportkreis Marburg, Ortsvorsteher Heinz Wahlers sowie vom FSV Cappel der Vorsitzende Rüdiger Schmeltzer und weitere Vorstandsmitglieder den Beginn der Bauarbeiten.
„Der Spatenstich ist ein Zeichen dafür, dass es losgehen kann“, sagt OB Spies. „Durch die Investition wird der Sportplatz ,Am Köppel‘ nicht nur moderner und den Ansprüchen von Sportlerinnen und Sportlern an ein gutes Trainings- und Spielumfeld gerecht – er wird zudem ganzjährig nutzbar“, so das Stadtoberhaupt. Der Kunstrasenplatz in Cappel kompensiert den Wegfall des Trainingsgeländes an der Umgehungsstraße, der vor allem im Winter genutzt wurde. An dieser Stelle wurde 2015 die Erstaufnahme für Geflüchtete errichtet. Die Cappelerinnen und Cappeler seien damals bereit gewesen, große Zugeständnisse zu machen, um Menschen in Not zu helfen. „Der Sportverein hat dafür einen seiner Plätze hergegeben. Das war sehr spontan und großherzig“, sagte Spies Die Stadt habe seither alles dafür getan, so schnell wie möglich die Umwandlung des Spielfelds „Am Köppel“ zu einem Kunstrasen umzusetzen.
Die Sportstätte „Am Köppel“ ist laut Ortsvorsteher Heinz Wahlers schon in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig gewesen. „Dass der Platz nun nicht nur saniert sondern komplett umgebaut wird ist noch viel besser“, freut er sich und wünscht sich für den Start der neuen Fußballsaison 2018/19 im Sommer, dass die Cappeler Fußballer dort das Eröffnungsspiel als Neuling in der Kreisoberliga machen. Er rechne fest mit dem Aufstieg, ebenso wie der OB.
„Durch den neuen Kunstrasen wird die Sportstätte ,Am Köppel‘ für Vereine und Schulen verbessert und ganzjährige Sportmöglichkeiten an einer Stelle konzentriert“, sagt Sportdezernentin Dinnebier. Zudem kann der Platz auch als Trainingsgelände für Vereine aus anderen Stadtteilen dienen und somit die Platzsituation im Georg-Gassmann-Stadion entlasten. Es ist der neunte Kunstrasenplatz im Stadtgebiet, der in Cappel entsteht. „Er rundet das Spektrum unserer vielfältigen, gut ausgebauten Sportanlagen ab“, so der OB. „Wir nennen uns Sportstadt Marburg und das wird durch die Vielzahl unserer guten Sportanlagen immer deutlicher“, sagte auch Jürgen Hertlein vom Sportkreis.
Der Spatenstich werde schon jetzt, mitten im Winter gesetzt, auch wenn der tatsächliche Beginn der Bauarbeiten witterungsabhängig erst in den ersten Monaten des nächsten Jahres liegt. „Wir haben die Zusage von der ausführenden Firma, dass der Kunstrasen in Cappel der erste Auftrag ist, den sie im nächsten Jahr angehen werden, sobald das Wetter es zulässt“, so Baudezernent Stötzel. Spätestens im Sommer 2018 soll der Platz dann eröffnet werden. Insgesamt werden rund 800.000 Euro in den neuen Kunstrasen in Cappel investiert. 100.000 Euro kommen dabei als Zuschuss vom Land Hessen. Zugleich verringert der neue Platz dauerhaft die Unterhaltungskosten für die Sportstätte. Die Ausgaben der Stadt für den Kunstrasen decken sich laut Spies mit dem Verkaufspreis, den die Universitätsstadt für das Gelände an der Umgehungsstraße vom Land Hessen bekommt, auf dem die Landesfeuerwehrschule entstehen soll.