© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Dass der Sprachaustausch des Gymnasiums Philippinum mit Gruppen aus der Tschechischen Republik bereits seit 1998 so intensiv und spannend für alle beteiligten Schüler*innen und auch die Gastfamilien hier in Marburg stattfindet, zeigt wie Sprache uns miteinander verbindet und zusammenbringt“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier beim Empfang der Schüler*innen im Rathaus. Von Samstag, 17. August, bis Sonntag, 1. September, sind die Sprachstipendiat*innen in Marburger Familien untergebracht. „Gerade die Schulbesuche und der Aufenthalt in den Familien vermitteln Ihnen einen authentischen Eindruck vom Leben hier, einen Blick in das Innenleben dieser Gesellschaft.“
Für die Organisation und Durchführung des Programms ist in Marburg ein dreiköpfiges Lehrer*innenteam verantwortlich. Martina Hensche, Sören vom Schloss sowie Rainer Hermann organisieren vor allem die Gastfamilien, sorgen für eine harmonische Zeit zwischen den deutschen und tschechischen Schüler*innen und begleiten das Unterrichts- und Exkursionsprogramm pädagogisch. „Ihnen allen wünsche ich eine spannende und lehrreiche Zeit und vor allem intensiven Austausch bei diesem bunten und vielfältig geplanten Programm, das ja auch noch größtenteils vor Ihnen liegt“, sagte Dinnebier im Historischen Rathaussaal. Sie wies darauf hin, dass der Aufenthalt in die Zeit Marburgs als Etappenort der Deutschland Tour fällt und lud die Schüler*innen ein, sich das Radrennen anzuschauen.
Die Jugendlichen werden neben verschiedenen Aktivitäten in Marburg auch nach Frankfurt und zur Loreley fahren und in Stadtallendorf das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) sowie die Fatih-Moschee besichtigen. Den Abschluss des Deutschlandbesuchs bildet am 1. September eine Fahrt nach Berlin, wo sich die tschechischen Schüler*innen unter anderem mit den Themen Nationalsozialismus und deutsche Teilung beschäftigen.
Hintergrund:
Das Sprachprogramm vom pädagogischen Austauschdienst (PAD) basiert in Marburg auf drei Säulen: die besonders herzliche und sprachintensive Begegnung in Marburger Gastfamilien, der täglich sechsstündige Unterricht in deutscher Sprache, in dem kulturelle Inhalte unterrichtet werden, sowie Exkursionen und Freizeitaktivitäten in die Region.
Ziele des Programms sind das Erlernen und die Förderung der deutschen Sprache und Kultur im Ausland. PAD findet an deutschen Schulen in nahezu allen Bundesländern statt. In Hessen nimmt an diesem Programm neben dem Philippinum noch die Edertalschule Frankenberg mit Gästen aus Singapur teil. Mit diesem Begegnungsprogramm verbunden ist das Gymnasium Philippinum bereits seit 1976, anfänglich mit Schüler*innen aus Schweden und nun seit 1998 aus der Tschechischen Republik.