© Stadt Marburg, i.A. Heiko Krause
„Ein bisschen mehr Bewegung tut uns allen gut“, betonte Marburgs Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung. Spies, selbst Arzt, betonte, dass Bewegung aktive Gesundheitsvorsorge ist. Und dabei sei es gar nicht wichtig, besonders viel zu tun, jeder müsse sein Maß finden.
Die Stadt Marburg unterstütze den Gesundheitstag, zu dem der Verein Hadara, die Hausärzte am Richtsberg und die AG Gemeinwesensarbeit in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Sport eingeladen hatten, sehr gerne, hob der Oberbürgermeister hervor. „Menschen dazu zu bringen, auf ihre Gesundheit zu achten, macht man am besten da, wo sie sich sowieso treffen und wohnen“, erklärte Spies. Deshalb sei er dankbar, dass die Akteurinnen und Akteure vor Ort, sich mit großem Engagement um das Programm gekümmert haben, um das Thema Gesunde Stadt intensiv an die Menschen heranzutragen. Spies kündigte an, auch in anderen Stadtteilen einen Gesundheitstag anzustoßen.
Schwerpunkt des Zweiten Richtsberger Gesundheitstages waren Fitness im Alltag und Bewegung, für die laut Arzt Dr. Hamdi Elfarra von Hadara keine teuren Geräte oder Studiobesuche von Nöten sind. „Es geht darum zu zeigen, wie ich mich gesund bewege und zwar gut und günstig“, schilderte er die Idee der Veranstaltung.
Und das erläuterten bereits im ersten Vortrag des Tages „Bewegung im Alltag. Wie bewege ich mich gesund“ der gebürtige Richtsberger Bilal Al-Sarraj (Leiter Praxis Bilal in Münster) und Stefan Weil (Sportliche Studioleitung Vita Fitness - Gesundheitszentrum-Marburg). Sie zeigten zahlreiche Übungen für zu Hause, bei denen alle Muskeln des Körpers trainiert werden, wofür nicht einmal besonders viel Zeit gebraucht wird.
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In weiteren Vorträgen ging es bei Ariya Avanloo (Hochschule für Gesundheit Bochum) mit dem Thema „Körperlich aktiv im Viertel? Erfahrungen aus der Stadtteilarbeit in Bochum-Hustadt“ darum, aus Erfahrungen anderer Städte zu lernen, und bei „Aktiv sein am Richtsberg. Richtsberger Bewegungs-Angebot“ von Kamaran Laylany (Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen, BSF) um Angebote vor Ort. Zuletzt sprach Dr. Markus Spies, Anästhesist und Notarzt (UKGM Marburg), über „Reanimation leicht gemacht, was mache ich bis der Notarzt kommt?“ darüber, wie jeder Menschenleben mit sofortiger Erster Hilfe retten kann.
Dr. Markus Spies zeichnete auch für einen der Workshops zwischen den Vorträgen verantwortlich, bei denen die Besucherinnen und Besucher sich praktisch einbringen konnten. An von ihm mitgebrachten Puppen wurde aktiv Wiederbelebung trainiert. Darüber hinaus boten die Richtsberger Hausärzte an zahlreichen Ständen Gelegenheit, sich medizinisch beraten zu lassen, Blutdruck und Blutzucker messen und die Lungenfunktion testen zu lassen. Auch die im ersten Vortrag theoretisch vermittelten Bewegungsmöglichkeiten konnten in den Pausen aktiv ausprobiert werden. Zudem war für gesundes Essen gesorgt.
© Stadt Marburg, i.A. Heiko Krause
An einem Stand informierte der Fachdienst Sport über seine Aktivitäten, wie etwa den Nachtsport für Jugendliche. Fachdienstleiter Björn Backes betonte, dass eine Vielzahl an niedrigschwelligen Bewegungsangeboten bestehe, er aber immer dankbar für weitere Ideen und Anregungen sei.