„Wir freuen uns, nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause, endlich wieder zusammen unser großes Stadtfest zu feiern – es wurde auch Zeit. Denn der Mehrwert von ‚3 Tage Marburg‘ geht über die Funktion eines Festes hinaus, die ganze Stadtgesellschaft trifft sich, es gibt Austausch, Begegnungen, Kennenlernen. Mit Drachenbootcup, Märkten, Musik und Kinderprogramm ist wieder für jeden was dabei“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
„Das Zusammenkommen hat gefehlt“, sagte bei der Vorstellung des Programms auch Katharina Deppe, Verlagsleiterin des Marbuch-Verlags, der das Fest veranstaltet. Die Vorfreude auf Seiten aller am Programm Beteiligten sei groß. „3 Tage Marburg“ ist die größte Veranstaltung des Jahres in Mittelhessen: Rund 60 Bands, Gruppen und Solokünstler*innen spielen bei dem Fest im Schlosspark, in den Fachwerkgassen der Altstadt und am Lahnufer. Für nahezu jeden Musikgeschmack ist etwas dabei. Dazu gibt es das größte Drachenbootrennen der Region und weitere sportliche Highlights. Auf fünf Märkten bieten Kunsthandwerker*innen, Trödel- und Krammarkthändler*innen sowie Gastronom*innen ihre Waren und kulinarische Leckerbissen feil. Am Sonntag folgt im Schlosspark das große Kinderprogramm mit Artistik und Clownerien für Kinder und Erwachsene.
© Freya Altmüller, Stadt Marburg Das traditionelle Höhenfeuerwerk bei „3 Tage Marburg“ fällt dieses Jahr aus: aus Rücksicht auf die vielen durch Kriegserlebnisse traumatisierten Geflüchteten, die in den vergangenen Monaten nach Marburg gekommen sind.
Die Einnahmen des Klassik-Benefiz-Konzerts am Freitagabend ab 19.30 Uhr auf der Freilichtbühne kommen dieses Jahr dem Deutsch-Ukrainischen Verein „Marburg Oboz plus“ für humanitäre Hilfe in der Ukraine zugute. Im Rahmen des Benefizkonzerts tritt auch das aus Profimusikern bestehende „Ensemble Ukraine an der Lahn“ auf. Die Mitglieder des Ensembles sind überwiegend Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine oder – wie Ensemble-Gründerin Svitlana Urintsova selbst – bereits vor einigen Jahren aus der Ukraine nach Deutschland übergesiedelt.
© Patricia Grähling, Stadt Marburg Headliner am Samstagabend ab 22 Uhr auf der Freilichtbühne im Schlosspark ist die Gruppe „Sonido Aguajal“. Mit ihrer Mischung aus lateinamerikanischen Rhythmen hat sich die junge Marburger Band in der Region eine große Fangruppe erspielt. Auf der Marktplatzbühne servieren „Soliloquy“ am Samstagabend ab 22 Uhr melodiösen Alternative-Rock. Im Steinweg gibt es dieses Jahr am Stadtfest-Sonntag erstmalig ein vielfältiges Straßenmusik-Programm, bei dem sich heimische Singer-Songwriter vorstellen.
Der Drachenbootcup auf der Lahn ist die sportliche Attraktion des Festes. Nicht allein Schnelligkeit zählt, der besten Verkleidung winkt ein Kostümpokal. Beim Parteienrennen paddeln am Samstag ab 10 Uhr Lokalpolitiker*innen von SPD, CDU, Grünen und FDP um die Wette.
© Georg Kronenberg Der Höhepunkt beim Stadtfest ist das Abschlusskonzert am Sonntag, 10. Juli, ab 19 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche. Zum 800. Geburtstag der Stadt Marburg 2022 wird die Philipps-Philharmonie Marburg unter der Leitung von Ulrich Metzger die fünfsätzige „World Sinfonie“ des Marburger Komponisten, Pianisten und Chorleiters Jean Kleeb uraufführen. Ein freudiger Glückwunsch an unsere Stadt soll es sein: leicht, tänzerisch, orchestral und transkulturell zwischen Klassik, Latin und Orient.
Das Stadtfest wird am Freitag, 8. Juli, um 18 Uhr auf dem Marburger Marktplatz mit Fassbieranstich und Freigetränkeausschank von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies gemeinsam mit dem Veranstalter Marbuch-Verlag eröffnet. Alle Bühnenveranstaltungen bis auf das Klassik-Benefizkonzert am Freitag auf der Freilichtbühne und das Abschlusskonzert in der Lutherischen Pfarrkirche am Sonntag sind kostenlos.
Ausführliche Programminfos finden sich unter www.marbuch-verlag.de/3tm/.