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Energieoase I vor dem Schloss
Koordinaten: 50.809977, 8.766540
Künstlerische Gestaltung von Bariş Göcen
Podcast "Der Zauberlehrling" mit M. Köckritz
Die sonnengelbe Blume wird im Volksmund auch Kraftros oder Kraftwurz genannt. Früher war Arnika in Hessen weit verbreitet, heute ist sie aber kaum noch zu finden. Weil sie vor allem im Gebirge wächst, ist Arnika auch als Bergwohlverleih bekannt. Die Pflanze ist noch nicht so lange bekannt wie manche andere Heilpflanzen und wird erst seit dem 17. Jahrhundert benutzt. Auch Johann Wolfgang von Goethe soll sie sehr geschätzt haben. Gegen seine Beschwerden trank er oft einen Tee aus Arnika. Die Pflanze gilt als Heilmittel gegen allerlei Wehwehchen: So soll sie besonders Herz und Kreislauf stärken. Ihre Blüten werden eingesetzt, um Entzündungen zu hemmen, Wundinfektionen zu verhindern oder Rheuma und Nervenschmerzen zu lindern. Auch bei Blutergüssen, Prellungen und Entzündungen im Rachenraum soll die Pflanze helfen. Weil sie so stark wirkt, sollte man sie allerdings vorsichtig anwenden. Arnika kann so, besonders bei innerlicher Anwendung, auch Nebenwirkungen haben und z.B. Allergien auslösen.
Wie ihr Name erahnen lässt, wächst die Wegwarte bevorzugt an Straßenrändern. Im Mittelalter war die blaue Blume nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Zauberkraut bekannt. So versprach man sich von ihr Schutz gegen das Böse: „Dost, Hartheu [Johanniskraut] und Wegscheidt [Wegwarte] tun dem Teufel viel Leid“ – hieß es damals im Volksmund. Nur wenige wissen, dass das Kaffeekraut - wie die Wegwarte auch genannt wird - tatsächlich zu Herstellung von Zichorienkaffee dient. Um diesen Kaffeeersatz herzustellen werden getrocknete Wurzelstücke der Wegwarte schonend geröstet, gemahlen und aufgebrüht. Dieses Getränk war nicht nur in Zeiten der Kaffeeknappheit beliebt. Als Heilpflanze wirkt die Wegwarte anregend. Sie hilft bei Schwächezuständen, reinigt das Blut und hemmt Entzündungen. Als Tee wird sie bei Verdauungsproblemen eingesetzt, als Tinktur für die Haut.
Wiesenbärenklau Heracleum sphondylum
Sein Name kommt von der Ähnlichkeit, die die Blätter des Gewächses mit Bärenklauen haben. Die Wurzeln des essbaren Gemüses schmecken ähnlich wie Rettich. Früher wurde daraus Kraftsuppe gekocht, die eine verjüngende Wirkung haben und auch sexuell anregen sollte. Als Heilpflanze ist Wiesenbärenklau heute nur noch selten im Gebrauch, obwohl er schon lange bekannt ist. So war die Pflanze bereits dem griechischen Arzt Dioskurides, der im 1. Jahrhundert lebte, ein Begriff. In der Volksheilkunde wurden seine Blätter und Stängel zusammen mit den Früchten gegen nervöse Störungen, Verdauungsbeschwerden und sogar bei Epilepsie eingenommen. Heute wird er als Tee gegen Bluthochdruck, Erkältungen und Husten empfohlen. Im Umgang mit dem Wiesenbärenklau sollte man etwas vorsichtig sein, denn der Kontakt mit seinen Blättern und Früchten kann zu Hautausschlägen und Unverträglichkeiten führen.