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Klimaneutral und sozialverträglich: Leitlinien für die Stadtentwicklung
Die Stadt Marburg hat „Leitlinien zum klimaneutralen und sozialverträglichen Bauen sowie zur klimaneutralen und klimawandelangepassten Flächennutzung“ entwickelt und veröffentlicht.
© Simone Schwalm, Stadt Marburg
Klimaschutz und Wohnraum zusammen denken
Die Universitätsstadt Marburg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Um das zu erreichen, muss Klimaschutz in vielfältigen Bereichen berücksichtigt werden – auch bei der Bauleitplanung. Dabei müssen die Aspekte sozialverträglicher Wohnraumschaffung zusammen mit den Anforderungen an den Klimaschutz gedacht und umgesetzt werden. Aus diesem Anspruch heraus hat die Stadt Marburg jetzt Leitlinien für Bauen entwickeln.
Die „Leitlinien zum klimaneutralen und sozialverträglichen Bauen sowie zur klimaneutralen und klimawandelangepassten Flächennutzung“ definieren den zukünftigen Rahmen in dem sich die Stadt bewegen will, um eine klimafreundliche und sozialausgeglichene Entwicklung umzusetzen.
Marburg 2030: energieeffizient und nachhaltig
Die entwickelten Leitlinien sind sehr vielfältig und umfangreich. Diese zwei Grundsätze zeigen exemplarisch, wie energieeffizientes und ressourcenschonendes Bauen gelingen kann:
- Sanierung geht vor Neubau: Dieser Grundsatz soll sowohl für die Stadtverwaltung selbst als auch für andere Akteure gelten. Im Rahmen von Kaufverträgen und städtebaulichen Verträgen sollen Vorgaben für Neubauprojekte und Umbauvorhaben gemacht werden können, etwa die Verwendung von nachwachsenden, regionalen, nachhaltigen Rohstoffen und die Verwendung von Materialen, die CO2 binden.
- Energieeffizienz langfristig berücksichtigen: Außerdem sehen die Leitlinien vor, dass die CO2 -Bilanz über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt werden soll, also nicht nur den Energieverbrauch bei Nutzung, sondern auch bei Bau, Unterhaltung und Entsorgung.
12 mögliche Maßnahmen für klimaneutrales Bauen
Damit wir die Klimaneutralität gemeinsam erreichen, ist jede und jeder Einzelne wichtig, auch Sie. Die folgenden Maßnahmen richten sich an Bauwillige – im Rahmen von Bauberatungen/Bauanträgen – und können einzeln oder kombiniert umgesetzt werden. Sie stellen beispielhaft dar, welche Möglichkeiten es gibt, um den zur CO2 einzusparen und den Klimaschutz zu unterstützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei Ihrem Bauvorhaben um eine Sanierung oder einen Neubau handelt.
Laden Sie den Flyer mit den Leitlinien der Stadt Marburg zur Umsetzung Ihrer und unser Bauvorhaben herunter: Flyer "Gemeinsam auf dem Weg zur Klimaneutralität "
In der Erstellungsphase der Leitlinien hat die Stadt verschiedene Expert*innen und die Ortsbeiräte informell beteiligt und deren Ergänzungen und Anmerkungen gesammelt. Die zahlreichen Stellungnahmen und Hinweise sind in die Leitlinien eingearbeitet worden. Die Vielzahl an Rückmeldungen zeigt, wie groß das gesellschaftliche Interesse und wie dringlich die Umsetzung von Klimaschutz- und klimaangepassten Maßnahmen ist.
Die Leitlinien sind eine Konkretisierung des Klimaaktionsplans 2030 und gehören zu den Handlungsfeldern „Klimaneutrale, lokale Energieerzeugung, klimaneutral und sozialverträgliches Bauen und Modernisieren“ und „Klimaneutrale Flächennutzung“. Das Papier wurde nach der Beteiligung von Fachleuten im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen diskutiert und in der Stadtverordnetenversammlung am 30. September 2022 beschlossen
Förderprogramme für klimafreundliches Wohnen
Als Bürger*in können Sie einen wichtigen Beitrag für ein klimaneutrales Marburg leisten. Die Stadt Marburg unterstützt Sie dabei mit verschiedenen Förderprogrammen.
- Zuschussprogramm Klimafreundlich Wohnen: Wir bezuschussen die Anschaffung von klimafreundlicher Haustechnik zur Erzeugung von Wärmeenergie und Strom sowie bauliche Wärmedämmung.
- Gründach-Zuschuss: Wir bezuschussen die Begrünung von Hausdächern und Garagen.