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Wachsende Armut Alleinerziehender geht zu Lasten der Kinder
© Universitätsstadt MarburgDie Bertelsmann Stiftung hat eine Studie veröffentlicht, die sich darauf bezieht, dass einer der wesentlichen Probleme für Kinderarmut die ungenügende Unterhaltszahlung ist, wodurch die Armut Alleinerziehender immer weiter ansteigt und vor allem die Kinder immer mehr darunter leiden: 50 Prozent der Kinder Alleinerziehender erhalten keinen Unterhalt, 25 Prozent bekommen weniger als ihnen zusteht. Um die Situation zu verbessern, fordert die Bertelmann Stiftung, das die Politik die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kindesunterhalt verändert werden müssen, damit die Armut Alleinerziehender nicht weiter ansteigt.
Laut der Studie der Bertelsmann Stiftung, wachsen 2,3 Millionen Kinder in Deutschland in einer Ein-Eltern Familien auf. Davon 89 Prozent bei der Mutter. Diesen Kindern droht häufiger ein Leben in Armut als den Kindern die mit beiden Elternteilen leben.
Insgesamt wachsen 970.000 Kinder in einer Ein-Eltern Familie auf die Hartz IV beziehen. Das heißt, jedes zweite Kind lebt im Hartz IV Bezug mit einem Elternteil. Weitere Informationen zur Studie der Bertelsmann Stiftung von Anne Lenze und Antje Funck zu weiteren Reformvorschlägen finden Sie unter: www.bertelsmann-stiftung.de
Damit die Kinderarmut nicht weiter ansteigt, nennt die Bertelsmann Stiftung 5 Ansatzpunkte wo die Politik ihrer Ansicht nach Hauptaugenmerkt auf die Reformen beim Kindesunterhalt legen sollte, um die Armut in Ein-Eltern Familien schnell und wirksam zu bekämpfen.
- Zum einen sollen die Gründe genauer analysiert werden, warum nur bei einem Viertel der Alleinerziehenden der Unterhalt regelmäßig ankommt.
- Des Weiteren sollte der Unterhaltsvorschuss grundlegend reformiert werden, damit die Bedarfe der Kinder gedeckt werden und ihnen Leistungen von 0-18 Jahren gewährt werden können.
- Zum anderen soll die Durchsetzung von Forderung bei mangelnder Zahlungsbereitschaft der nicht betreuenden Elternteile verbessert werden.
- Weiterhin soll bei mangelnder Zahlungsbereitschaft der nicht betreuenden Elternteile der Staat für den Unterhalt der Kinder aufkommen, um Kinderarmut zu vermeiden.
- Ein weiteres Anliegen wäre, dass getrennte Familien im Unterhalts-und Sorgerecht stärker berücksichtigt werden müssen, da für Alleinerziehende die Mehrkosten zu hoch sind.
Mehr Informationen über den Unterhaltsvorschuss finden Sie in der Broschüre "Rat und Hilfe für (allein) erziehende Mütter und Väter in Marburg", S. 41.
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