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Bürger*innenbeteiligung, Engagement und Demokratieförderung
Marburg ist eine engagierte Stadt mit vielen Menschen, die mitsprechen, mitmachen und mithelfen. Dieses Engagement fördert die Stadt. Denn Dialog, Beteiligung, Ehrenamt und ein aktives Eintreten für Demokratie und gegen Ausgrenzung und Rassismus sind die Werte, denen sich die Universitätsstadt verpflichtet fühlt.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich in Marburg an Vorhaben zu beteiligen oder mit Unterstützung der Stadt eigene Projekte umzusetzen. Alle Informationen zu städtischen Vorhaben und den Beteiligungsmöglichkeiten, dem Stadtteilfonds und der Förderung für Demokratieprojekte sowie zum freiwilligen Engagement und Ehrenamt finden sich gebündelt auf der Beteiligungsplattform MarburgMachtMit.
Bürger*innenbeteiligung: Was ist das?
Einwohnerinnen und Einwohner bei Planungen und Entscheidungen, die ihr direktes Umfeld betreffen, einbeziehen und sie bei der Gestaltung der Stadt beteiligen: Das ist die Idee der kommunalen Bürger*innenbeteiligung. Das Ziel ist ein guter Dialog zwischen Einwohner*innen, Interessengruppen und Stadtverwaltung. Um mitzumachen, müssen Interessierte keiner Partei oder einem kommunalpolitischen Gremium angehören.
Bürger*innenbeteiligung trägt dazu bei, städtische Vorhaben besser auf die Bedürfnisse der Marburger*innen abzustimmen. Außerdem sorgt sie für nachvollziehbare Prozesse und Entscheidungen. Das fördert das Vertrauen der Menschen in Politik und Verwaltung und stärkt das demokratische Miteinander.
Bürger*innenbeteiligung tut aber noch mehr: Mit der Förderung von Ehrenamt und Freiwilligenengagement stärkt sie eine engagierte Stadtgesellschaft. Mit dem klaren Bekenntnis für Demokratie, Vielfalt und Inklusion unterstützt sie die Teilhabe aller Marburger*innen an der Gestaltung unserer Stadt.
Bürger*innenbeteiligung in Marburg
Um noch mehr Menschen in Marburg für das Thema Bürger*innenbeteiligung zu begeistern, entwickelte die Universitätsstadt Marburg auf Initiative von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies 2018 ein Konzept zum Thema.
© Stadt Marburg, Birgit Heimrich Es ist in Zusammenarbeit mit interessierten Marburger*innen entstanden und definiert Bürger*innenbeteiligung als Oberbegriff für sämtliche Maßnahmen und Initiativen, die ein Mitwirken der Öffentlichkeit an Entscheidungsprozessen ermöglichen – zusätzlich zu repräsentativen Formen der politischen Willensbildung wie etwa Wahlen.
Gute Beteiligung bedeutet, die Anliegen aller Menschen ernst zu nehmen. Daher hat sich die Stadt Marburg das Ziel gesetzt, möglichst viele und möglichst unterschiedliche Menschen an stadtpolitischen Entscheidungen zu beteiligen: Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Familien, Frauen, Studierende, Menschen mit Einwanderungsgeschichte, Menschen, die keine Zeit für lange Sitzungen haben, Menschen, die sich von „denen da oben“ im Stich gelassen fühlen, Menschen, die sozial benachteiligt sind ... Sie alle sollen die Möglichkeit haben, ihre Interessen einzubringen und sich Gehör zu verschaffen.
Die Stabsstelle Bürger*innenbeteiligung der Universitätsstadt setzt diese Ziele um. Sie unterstützt die Verwaltung bei Beteiligungsprozessen und ist zuständig für übergeordnete Fragen des Freiwilligenengagements und die Umsetzung des städtischen Handlungsprogramms „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“. Sie entwickelt innovative Formate wie die Stadtteilfonds, die Vernetzungskonferenz „Tacheles! Marburg, lass uns reden“ oder das Stadtlabor Richtsberg, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen.
Wichtig: Bürger*innenbeteiligung ist nicht statisch, sondern besteht aus vielen einzelnen Verfahren zu unterschiedlichen Vorhaben. Das Beteiligungskonzept bietet dafür einen Rahmen. Dieser muss sich aber immer neuen Entwicklungen anpassen. Daher werden die Regeln derzeit weiterentwickelt, u. a. mit einem Projekt des Deutschen Instituts für Urbanistik zusammen mit 15 anderen Kommunen aus ganz Deutschland.
So können Sie sich in Marburg beteiligen
Welche Beteiligungsformate gibt es in Marburg? Was plant die Stadtverwaltung? Und wie kann ich selbst mitmachen? Antworten finden Sie auf der Beteiligungsplattform "MarburgMachtMit" oder hier im Überblick.
Radiosendung Mitgemacht
Jeden zweiten Dienstag im Monat können Sie von 18 bis 19 Uhr eine Radiosendung zu den Themen Bürger*innenbeteiligung und Freiwilligenengagement hören. Die Sendung ist auf 90,1 MHz oder im Livestream unter www.radio-rum.de/stream zu hören.
Mehr Informationen im Podcast
Jetzt reinhören! In der Folge "Bürger*innenbeteiligung in Marburg" des städtischen Podcasts "Hör mal Marburg" erfahren Sie, wie genau Bürger*innenbeteiligung funktioniert, warum es dieses Format gibt und was am Ende dabei herauskommen kann.
Podcast "Hör mal Marburg", Folge 45, Bürger*innenbeteiligung in Marburg