Im Rahmen der Erörterung dieses Tagesordnungspunktes berichtet Herr Schmidt von der Teilnahme an dem ersten Kooperationsgespräch zwischen den Jugendämtern des Landkreises Marburg-Biedenkopf, der Universitätsstadt Marburg und den Familienrichtern am 22.05.2019. Seitens der Familienrichter war deutlich gemacht worden, dass von dort kein Interesse an der Einrichtung eines Runden Tisches mit regelmäßigen Treffen mit dem Ziel der Vereinbarung von Leit- oder Richtlinien im Umgang mit Trennungsfamilien besteht. Seitens der Familienrichter wurde auf die bestehende Rechtslage verwiesen. Daraufhin hat der Jugendhilfeausschuss mehrheitlich mit 5 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen beschlossen:

1. An seinem Beschluss, der Zustimmung zu folgendem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung vom 28.03.2019:

„Der Magistrat der Universitätsstadt Marburg konstituiert – wenn möglich in Kooperation mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf – einen Runden Tisch Trennungskinder mit dem Ziel die Aktivitäten der mit Trennungsfamilien befassten Institutionen besser zu koordinieren und Interventionen gemeinsam sinnvoller abzustimmen.

Die Geschäftsführung des Runden Tisches übernimmt das Jugendamt der Stadt Marburg. Teilnehmen sollen vor allem Familienrichter*innen, Fachanwält*innen; Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen und weiteren Freien Trägern, die mit Trennungsfamilien beschäftigt sind; darüber hinaus Gutachter*innen und Verfahrensbeiständ*innen.

Der Runde Tisch Trennungskinder erarbeitet konzeptionelle Leitlinien zur Betreuung von Kindern nach Trennung und Scheidung ihrer Eltern sowie Richtlinien im Umgang mit Hochstrittigkeit der Eltern und Eltern-Kind-Entfremdung.“

festzuhalten und

2. das Jugendamt zu beauftragen, ein Expertengespräch auf institutioneller Ebene zum Thema Trennungskinder zu initiieren.