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Ratsinformation
27.11.2009 - 4.18 Kleine Anfrage der Stadtverordneten Birgit Schä...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.18
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 27.11.2009
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Christina Schmidt
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wie
viele Windkraftanlagen sind maximal zum Bau auf den Lahnbergen geplant, welche
Leistung werden diese pro Jahr bei welchen jährlichen Unterhaltungskosten
liefern und inwieweit sind diese WKA mit Vogel- und Fledermausflug -
insbesondere den Durchflugschneisen der Kraniche - zu vereinbaren?
Es
antwortet Bürgermeister Dr. Kahle:
Konkret
geplant sind auf den Lahnbergen nach Kenntnis des Magistrats überhaupt
(zumindest noch) keine Windkraftanlagen (WKA).
Nach dem
Stadtverordnetenbeschluss vom März 2009 soll der Magistrat näher untersuchen,
ob auf zwei Flächen auf den Lahnbergen (Bürgeler Gleiche, Lichter Küppel) und
auf einer Fläche in Marbach (Gebiet Görzhäuser Hof) Windkraftnutzung möglich
ist. Nachdem für den Bereich Lahnberge von möglichen Betreibern (u. a.
Stadtwerke Marburg) Interesse an diesen Standorten angemeldet wurde, wurden
diese Standorte gemeinsam mit dem RP Gießen näher betrachtet.
Nach den
Vorgaben des RP Gießen kommen auf den Lahnbergen nur die zwei genannten Gebiete
mit einer bestimmten Größe in Betracht. Die Anzahl von WKA, die auf einer
bestimmten Fläche aufgestellt werden können, richtet sich vor allem danach, ob
und wie die Anlagen im Gelände platziert werden können.
Für diese
in Frage kommenden Standorte haben die interessierten Firmen jeweils Anlagen
mit einer Nabenhöhe von ca. 100 m bis 140 m als erforderlich angesehen. Anlagen
in dieser Größenordnung könnten im Gebiet Lichter Küppel etwa 3-6, im Gebiet
Bürgeler Gleiche etwa 4-8 aufgestellt werden.
Der
Jahresertrag von beispielsweise insgesamt 10 Anlagen á 3 MW wird von möglichen
Betreibern an diesen Standorten auf insgesamt ca. 43 Mio. kwh/Jahr geschätzt.
Dies entspricht etwa dem Bedarf von 14.200 Haushalten oder dem privaten
Stromverbrauch von 56.000 Personen.
(Am
Standort Bad Endbach, für den die Stadtwerke Marburg in Absprache mit der
Gemeinde Bad Endbach und dem RP Gießen den Bau von zwei Windkraftanlagen
planen, ist eine installierte Leistung von je 2 MW vorgesehen. Die Stadtwerke
Marburg erwarten bei 1500 Vollbenutzungsstunden hier ein Jahresergebnis von ca.
6 Mio. kwh/Jahr.)
Jährliche
Unterhaltungskosten einer WKA sind dem Magistrat nicht bekannt. Sie müssen von
den jeweiligen Betreibern getragen werden.
Die
Vereinbarkeit von WKA mit Vogel- und Fledermauswelt muss durch Gutachten im
Genehmigungsverfahren belegt werden. Genehmigungsbehörde ist das RP Gießen.
Nach
Erfahrungen mit bislang ca. 22.000 Windkraftanlagen in Deutschland geht von WKA
für Kranichzüge keine generelle Gefahr aus. Ob auf dem Höhenrücken der
Lahnberge besondere Schutzmaßnahmen erforderlich wären, müsste im
Genehmigungsverfahren geklärt werden.
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