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Ratsinformation
27.02.2004 - 9.1 Dringlichkeitsantrag der PDS/ML-Fraktion Betr.:...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9.1
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 27.02.2004
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag der PDS/ML-Fraktion
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Für alle Fraktionen spricht der Stadtverordnetenvorsteher zum Antrag und bekräftigt die entschlossene Haltung der Stadtverordnetenversammlung, in Marburg gegen Rechtsradikalismus Position zu beziehen. Der Ältestenrat der Stadtverordnetenversammlung hat in der so eben statt gefundenen Sitzung eine Antragsformulierung vereinbart, die der Stadtverordnedenversammlung zur Beschlussfassung empfohlen wird. Der Stadtverordnetenvorsteher verliest somit folgenden neuen Antragstext:
Vor
dem Hintergrund der Ereignisse vom 21. Februar 2004 bekräftigt die Stadtverordnetenversammlung
ihren Aufruf vom 7. November 2000, der sich für Menschlichkeit und Toleranz und
gegen Fremdenfeindlichkeit in unserer Stadt ausgesprochen hat.
Wir
stehen ein für ein menschlichen, weltoffenes und tolerantes Marburg, für das
friedliche Zusammenleben aller Menschen, ungeachtet ihrer Weltanschauung, Religion,
Kultur, Herkunft oder Hautfarbe.
Hass
und Gewalt, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus dürfen in
unserer Stadt keine Chance haben.
Wir
wollen, dass in Marburg kein Mensch Angst haben muss vor Verfolgung und Gewalt.
Daher
rufen wir alle Marburgerinnen und Marburger auf, mit uns gemeinsam für diese
Ziele einzutreten, mit Mut, Entschlossenheit und Zivilcourage wollen wir
zusammenstehen gegen das Wegschauen und die Gleichgültigkeit.
Alle
in der Marburger Stadtverordnetenversammlung und im Magistrat vertretenen
Parteien erklären, dass sie auch im Wahlkampf alles unterlassen, was mit diesen
Zielen nicht vereinbar ist.
Der
Magistrat wird gebeten, über den Umgang der Ordnungsbehörden mit der
Neonazi-Demonstration von Samstag, 21. Februar, zu berichten und über weitere
geplante Aktivitäten der Rechtsextremisten zu informieren.
Der
Magistrat wird gebeten, künftig ähnlichen rechtsradikalen Aufmärschen und
Auftritten öffentlich mit allen politischen und rechtlich zulässigen Mitteln
entgegenzuwirken.
Die
Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung
Der
Stadtverordnetenvorsteher stellt diesen Text zur Abstimmung. Die
Stadtverordnetenversammlung fasst bei einer Enthaltung folgenden Beschluss:
Der
im Ältestenrat vereinbarte und soeben verlesene Antragstext wird beschlossen.
Der
Stadtverordnetenvorsteher erklärt, dass der vom Magistrat zu erteilende Bericht
in der Sitzung des Ältestenrates diskutiert werden wird.