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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

17.09.2004 - 4.6 Kleine Anfrage der Stadtverordneten Elke Neuwoh...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Ist dem Magistrat bekannt, ob es Bestrebungen gibt, sogenannte Stolpersteine (bronzene Pflastersteine, die namentlich an verschleppte Jüdinnen, Juden und Sinti vor deren ehemaligen Wohnhäusern erinnern) auch in Marburg zu installieren?

 

Es antwortet der Bürgermeister:

 

Nach Recherchen des Fachdienstes Kultur wurden die sog. Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig in zahlreichen deutschen Städten verlegt. Jedoch gab es in einigen Kommunen auch ablehnende Bescheide, da das Konzept nicht unumstritten ist. So wurde beispielsweise damit argumentiert, dass die Auswahl der Personen, die einen Stein bekommen sollen, an die Selektion an der Rampe in Ausschwitz erinnert oder aber dass das Konzept der Stolpersteine formal und inhaltlich an den Hollywood-Boulevard in L. A. erinnert.

Nach Informationen den Fachdienst Tiefbau ist es grundsätzlich möglich, Stolpersteine plano zu verlegen. Bei Pflasterbelag gibt es kein Problem, bei asphaltierten Belägen müssen Stücke herausgeschnitten werden, die Schadstellen werden abgedichtet. Da es sich jedes Mal um eine Einzelaktion handelt, müssen 1 – 2h pro Einbau gerechnet werden. An Lohnkosten fallen pro Stein ca. 30 – 50 € an, hinzu kommen die Kosten für den Künstler.

Zu bedenken ist auch, dass Marburg sich stets sehr aktiv im Umgang mit der jüngeren deutschen Geschichte gezeigt hat, zum Beispiel mit der Errichtung der Gedenkstätte Alte Synagoge, den Aktivitäten der Geschichtswerkstatt zum Schicksal der Marburger Juden und Jüdinnen, Gedenkveranstaltungen zu der Vertreibung und Vernichtung der Marburger Sinti und Roma, Ausstellung „Transport XV/1 Marburg-Theresienstadt“ usw.

 

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