Für den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Energie berichtet die Ausschussvorsitzende, Stadtverordnete Messik. Der Ausschuss empfiehlt einstimmig, dem Antrag zuzustimmen.

Aussprache in Form eines Setzpunktes ist beantragt. An dieser beteiligen sich mit Redebeiträgen die Stadtverordneten Schöniger, Womelsdorf, Sturm, Volz und Pfalz.

Nach Beendigung der Aussprache stellt die Stadtverordnetenvorsteherin den Antrag zur Abstimmung.

 

Beschluss:

Der andauernde Krieg Putins gegen die Ukraine macht deutlich, wie anfällig die sichere Versorgung mit fossilen Energien ist. Die gegenwärtigen Bestrebungen, die Energiezufuhr nach Deutschland zu diversifizieren, um die Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle aus Russland zu mindern, können die Problematik fragwürdiger Abhängigkeiten von Produzenten fossiler Energieträger nicht grundsätzlich lösen.

 

Aktuell muss es die Aufgabe der Stadtwerke Marburg als heimischer Versorger sein, alles ihr Mögliche zu unternehmen, den Anteil von Gas aus Russland so weit wie möglich zu reduzieren. Zugleich müssen die Stadtwerke weiterhin in der Lage sein, die hohe Qualität ihres gesetzlichen Versorgungsauftrags für private wie für gewerbliche Kunden dauerhaft zu gewährleisten. Mittel- bis langfristig muss es das Ziel der Stadtwerke Marburg sein, alle Kund*innen mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgen zu können.

 

Deshalb wird der Magistrat aufgefordert, gemeinsam mit den Stadtwerken Marburg ein Handlungskonzept vorzulegen, mit dem die Anstrengungen zur Minderung des Einsatzes fossiler Energieträger für Marburg beschleunigt werden können. Dies bezieht sich insbesondere auf den Sektor Wärme mit dem Ausbau des Nahwärme-Netzes, der Erhöhung des Anteils zentraler und dezentraler Wärmepumpen sowie der Nutzung von Abwärme und Umweltwärme. Teil dieses Konzepts ist auch die Anpassung vorhandener Förderprogramme und ihr wirksamer Ausbau zur Erreichung des Ziels der dauerhaften Vermeidung fossiler Energieträger.

 

Abstimmungsergebnis:

Ja-Stimmen: CDU/FDP, B90/die Grünen, SPD, Klimaliste Marburg, BfM, AfD,

 Piratenpartei

Nein-Stimmen: keine

Enthaltungen: Marburger Linke