Herr Dieckhoff verliest die Ergebnisse der Online-Sitzung der Lokalen Agenda „AG Nachhaltige Stadtentwicklung“ vom 09. Juni 2022:

 

“Entwicklung Oberstadt ISEK

Der aktuell zur Entscheidung anstehende Kauf der Immobilie Pilgrimstein 28, „Q“, und das dazugehörige Kulturkonzept wird von der AG NSE begrüßt, eine gelingende Aufwertung der Oberstadt ist einfach überfällig nach den ergebnisarmen Versuchen und Konzepten in der Vergangenheit.

Wir regen an, bei der Süderschließung durch den geplanten Aufzug in der Universitätsstraße insoweit an dieser Stelle Parkmöglichkeiten anzubieten, dass Kurzeithalten (á la „Kiss-and-Ride“ am HBF), Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen und ggf. Taxiplätze eingerichtet sind, damit eine umfassende Erreichbarkeit für alle Bürger gewährleistet wird.

 

Bürgerbeteiligung

Die Beteiligungsformate der letzten Zeit wie etwa MoVe35, Hasenkopf, Bürgerversammlung Marburger Süden wurden von Bürgern als zu sehr „von oben nach unten“ erlebt – mehr einseitige Informationsübermittlung als interaktive Kommunikation. Themen werden zu oft nicht dialogisch aufgearbeitet, sondern vorgefertigte Optionen zur Abstimmung gestellt. Wir ermutigen dazu, bei Bürgerversammlungen reine Bekanntmachungen zu reduzieren und vielmehr Fragen der Bürger erschöpfend zu beantworten, was bei der kürzlichen Veranstaltung zum „Marburger Süden“ vermisst wurde.

Die AG NSE bietet ihre Mitarbeit bei der anstehenden Evaluation des Beteiligungskonzeptes und der Durchführung vermehrter Stadteilkonferenzen, Bürgerversammlungen und Weiterem wie z.B. im Abschnitt 5.2.1, Zeile 1130f und 6.6 Zeile 1515 des Koalitionsvertrages angekündigt, an. Hierzu zählen wir auch den einzurichtenden Klimabeirat.

Stichwort „Zivilgesellschaft verbindlich einbinden“.

 

Stadtentwicklung

Derzeit beabsichtigt der Magistrat Verkehrsplanung und -Entwicklung und (Wohungs-) Bauplanung in getrennten Prozessen, auch in den Beteiligungsformaten zu diskutieren und auszuführen. Ein Schwerpunkt der Meinungsverschiedenheiten in der Diskussion aller aktuellen Bauplanungen (Hasenkopf/Rotenberg/Marburger Süden, aber auch Nordstadt) sind allerdings verkehrliche Belange.  Die mehr an den politischen Zielen der Verkehrswende ausgerichtete Verkehrsplanung MoVe35 steht hier im Kontrast zu der meist an Investorenangeboten orientierte Bauleitplanung. Wir möchten die Stadtverordneten deshalb dazu ermuntern, darauf hinzuarbeiten, die Verfahren zu einer integrierten Stadtentwicklungskonzeption sowohl im Beteiligungsformat als auch in der Verwaltung zusammen zu führen.“