Herr Dr. Friesen trägt den Bericht der Lokalen Agenda AG Nachhaltige Stadtentwicklung über die Ergebnisse der Sitzung vom 12.01.2023 vor.

 

Bericht:

Schwerpunktthema, TOP 2: "Sichere Energieversorgung - Photovoltaik als Option. Welche Maßnahmen sind ökologisch, ökonomisch und sozial?"

Ein Vortrag von Prof. Dr. Joerg Sundermeyer, Universität Marburg.

Die Veranstaltung begann offiziell um 19:00. Der Haupteingang war verschlossen und eine offene Seitentüre musste gefunden werden. Innen drin war Licht und ansonsten war nichts wie sonst vorbereitet. Ein sonst nicht funktionierender Zugang zum Beamer wurde schließlich aktiv genutzt. Gegen 19:20 konnte die Veranstaltung erst beginnen und Prof. Sundermeyer brannte darauf, gleich in seinen Vortrag einzusteigen - Originalversion des Vortrags vom 12.12.2022 dauerte ca. drei Stunden und wurde mit Kürzungen und vielen Unterbrechungen durch Diskussionen mit Fragen, Antworten und Kommentaren bis gegen 23:00 drinnen, mit Anfangs 17 Teilnehmern und dann noch draußen im Regen mit Fünfen bis etwas nach 0:30 Uhr fortgeführt.

Man kam überein, in gemeinsamer Arbeit in einer kleinen Gruppe mit Prof. Sundermeyer den Vortrag zu überarbeiten und so Fehler, die alleine bei dem Umfang der Thematik immer vorkommen, und Unklarheiten GEMEINSAM zu überarbeiten. Da kann alleine schon helfen, wenn auf einer Folie statt "0,25" dann "25 %" steht. Die aktualisierte und „peer-reviewed“ Vortrags-Version ist seit 16.1.2023, nachmittags, unter https://www.uklg.de/app/download/8085220781/Speicher_Wende_V3.pdf?t=1673883434

Dem Vortragenden kann nur gedankt werden, für den umfangreichen Beitrag, seine große Geduld und Ausdauer, wobei er auch, wenn es immer wieder einmal nervig wurde, den Faden und die Fassung bewahrt hat.

Zwischendrin erinnerte ich (alle Anwesenden) an das Pareto Prinzip: Mit 20 % des Aufwandes erreicht man 80 % des Ziels. Und mein persönlicher Kommentar dazu dann weiter: Will man wirklich 100 % komplett erreichen, so wird der Aufwand unendlich groß.

Aus meinem Fazit zum Ende der Veranstaltung, zumindest im Innern des Gebäudes, so wie es gegen 22:50 schriftlich protokolliert wurde:

"Ein guter und wichtiger Austausch, wie in keiner Bürgerbeteiligung. Wir brauchen in der Agenda 21 weitere junge Leute mit neuen Ideen. Das heute angeschnittene Thema muss weiterverfolgt werden! Das Konzept der Bürgerbeteiligung muss überarbeitet werden, weil es so nicht ging.“

Als ein Beispiel, dass Dinge sehr selten einfach schwarz-weiß sind und in aller Regel sehr viel mehr im Detail zu betrachten sind:

Im Laufe der Diskussion am vergangenen Donnerstag entstand tatsächlich auch einmal der Eindruck, Wärmepumpen hätten eine Arbeitszahl von 4 - also, man steckt ein Watt an Strom rein und bekommt vier Watt an Wärme wieder raus! Tatsächlich hängt diese Arbeitszahl und das, insbesondere bei den Luft-Wärmepumpen, vom Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ab. Als Faustregel kann man nehmen, dass ab - 5 Grad Celsius bei der Luft-Wärmepumpe quasi mit einem Tauchsieder geheizt wird, d.h., man kommt von einer Arbeitszahl von ca. eins um die - 5 Grad Celsius bei weiter fallender Außentemperatur auf Arbeitszahlen unter eins. Bei dem teurer werdenden Strom bei dem heutigen Durchschnittshaus, was nicht optimal gedämmt ist, darf man sich bei einem Umstieg auf eine Luft-Wärmepumpe auf eine böse Überraschung bei der jährlichen Stromrechnung gefasst machen.

Auch nicht schlecht zu Wärmepumpen: https://www.youtube.com/watch?v=eOIPEZFz67 .

Sehr eindrucksvoll war das Gerangel um Einheiten und Größenordnungen. So war wohl auch schon einmal entfallen, dass "Prozent" eine dimensionslose Größe ist. Ein anderer Clou war der ernsthaft gemeinte Ansatz, zwischen Strom und Energie unterscheiden zu wollen. Da war entfallen, dass Strom mit der Elektrizität ein Teil des gesamten Energiepaketes darstellt - zumindest in der Physik.

Das Wesentlichste war das miteinander reden und dabei der Austausch von Sachinhalten auf allen Seiten.

Link zu weiteren Inhalten im Zusammenhang:

https://www.marburg.de/allris/to010?12--attachments-expandedPanel-content-body-rows-1-cells-2-cell-link&SILFDNR=1000143&refresh=false

 

Graphik: „Wir“ und andere:

 

• Ende des Berichts von Herrn Dr. Friesen. -

Eine Nachfrage von Frau Klusmann wird durch Herrn Dr. Friesen beantwortet.

 

 

 

 

 

Die Tagesordnungspunkte 4 bis 6 werden wegen ihres inhaltlichen Zusammenhangs gemeinsam aufgerufen.

 

Herr Stadtrat Dr. Kopatz und Herr Nützel tragen kurz die Inhalte der Vorlagen vor. Fragen verschiedener Stadtverordneter zu Höhe und Ausstattung des geplanten Parkhauses, zur Dauer der Interimsnutzung, zum Klimakonzept und zum Flächenrecycling werden durch die Vertreter der Verwaltung beantwortet.

Herr Heck regt an, im nächsten Verfahrensschritt der Bauleitplanung deutlich zu machen, wie das verkehrliche Konzept aussieht und die künftige Verkehrsführung stattfinden kann, um u. a. den aus dem Parkhaus ausfahrenden Individualverkehr nicht in Richtung Michelbach zu lenken.