Ist dem Magistrat bekannt, dass zunehmend Kinder und Jugendliche von Gleichaltrigen unterwegs angehalten, bedroht, eingeschüchtert und beklaut werden? Welche Maßnahmen – evtl. in Zusammenarbeit mit Schulen, Kinder- und Jugendparlament, Polizei, Kinderschutzbund etc. – können dagegen ergriffen werden?

 

Es antwortet Stadtrat Dr. Kahle.

 

Nach Rücksprache mit der Abt. Jugendförderung ist dem Magistrat bekannt, dass vereinzelt Jugendliche dieses Thema ansprechen. Durch den starken Bedrohungscharakter dieser Fälle ist jedoch davon auszugehen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt, die nicht bekannt ist. Eine weitere Rückfrage bei der Marburger Kripo bestätigt die zunehmende Fallhäufigkeit, insbesondere an Marburger Schulen.

 

Die Marburger Polizei hat einen Jugendkoordinator, der sich speziell mit dieser Problematik beschäftigt. Herr Stullich von der Jugendförderung hat mit der Kripo vereinbart, an einem noch festzulegenden Termin einen Informationsaustausch über dieses Thema anzusetzen. Mit dem städtischen Schulamt ist vereinbart worden, dass alle weiterführenden Schulen (Schulleiter/innen) ebenfalls dazu eingeladen werden.

 

Im Rahmen der Einzelfallhilfe im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) werden gemeldete Vorfälle fallspezifisch bearbeitet. Deshalb sollen auch Mitarbeiter/innen des ASD und der Jugendkonflikthilfe (Juko) eingeladen werden.

 

Zusatzfragen der Stadtverordneten Gottschaldt und Metz (PDS/ML) werden ebenfalls durch den Stadtrat, sowie den Oberbürgermeister und den Bürgermeister beantwortet.