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Ratsinformation
18.07.2003 - 4.33 Frage des Stadtverordneten Wolfram Schäfer (Nr....
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.33
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 18.07.2003
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Die Städte München und Schwäbisch-Hall sind von
Microsoft-Software auf
Linux-Software umgestiegen. Beide erhoffen sich erhebliche Einsparungen
im Lizenzkostenbereich. Welche Einsparungen sind in Marburg gegeben, wenn von
Microsoft zu Linux gewechselt wird?
Es
antwortet der Oberbürgermeister.
Die
Stadtverwaltung Marburg hat aufgrund von IT-Sicherheitsaspekten und
Einsparungen im Lizenzkostenbereich bereits seit einigen Jahren mehrere
Linux-Server im Einsatz.
Der
gesamte Internetverkehr beruht auf Linux-Software. Somit werden sämtliche
E-Mails der Stadtverwaltung von einem Linux-Openexchange Server verwaltet.
Darüber
hinaus sind 4 weitere Linux-Webserver in Betrieb. Dabei handelt es sich um das
Ratsinformationssystem ALLRIS-NET, Webserver der Stadtbücherei und der
Webserver der Stadtverwaltung. Das Intranet der Stadtverwaltung basiert
ebenfalls auf einem Linux-System.
Die
Umstellung aller Arbeitsstationen würde zunächst nicht unerhebliches
Einsparpotential im Lizenzkostenbereich bringen, aber einem Umstieg stünden ein
sehr großen Arbeits-, Programmier- und Kostenaufwand an anderen Stellen
gegenüber.
Es
müssten weit über 100 Anwendungsprogramme, die auf Microsoft-Produkte zurückgreifen,
wie z.B. Fachanwendungen im Standesamt, in der Friedhofsverwaltung, im Einwohnerwesen,
im Bereich der VHS, im Bereich der Bücherei, bei unserem Bürokommunikationssystem
MAUS, bei ALLRIS, bei den Programmen für die Ordnungswidrigkeiten, bei unserem
Programm LOGA für unser Personalwesen etc. auf andere Office-Produkte
umgestellt oder entsprechende Schnittstellen (welche aus unserer Sicht nicht
bezahlbar und pflegbar erscheinen) programmiert und implementiert werden.
Die
Kosten die dabei entstehen, bedürfen einer gründlichen Überprüfung und können
nur durch ein externes Gutachten ermittelt werden.
Es
ist hierbei sowohl der technische Aufwand für die Umsetzung des Wechsels der
Betriebssystemsoftware zu betrachten, als auch in erheblichem Umfange die
Schulung der Administratoren und Techniker und die Schulung und Einweisung der
städtischen Mitarbeiter auf die neue Softwareumgebung. Nicht ohne Grund werden
die beiden genannten Projekte mit IT-Konzernen (z.B. IBM) in kostenpflichtigen
Projekten durchgeführt.
Auf
Grund der Tatsache, dass viele Softwarehersteller einen Umstieg auf LINUX noch
nicht einmal angedacht haben, ist ein Wechsel für unsere Verwaltung kurzfristig
nicht möglich.
Doch auch hier ist ein Umdenken in der
Branche bereits spürbar vorhanden. Es wird aber noch geraume Zeit dauern, bis
Programme unter Betriebssystemen beider Anwender angeboten werden. Sicherlich
wird sich auch die Preisgestaltung der Firma Microsoft im Lizenzbereich den
Veränderungen auf dem Markt anpassen.
Die
Vorhaben in Schwäbisch-Hall und München befinden sich erst am Anfang eines
sicher über Jahre dauernden Prozesses. Die Aktivitäten beider Städte werden von
uns sehr genau im Auge behalten. Sollten wir die Möglichkeit sehen Kosten
einzusparen, werden wir, genau wie bei unserem bisherigen Umstieg auf LINUX,
diese umsetzen.
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
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