Welche Auswirkungen hat die Ende vergangenen Jahres beschlossene Absenkung der Gewerbesteuerumlage auf den Haushalt der Stadt Marburg und wie sieht die Halbjahresentwicklung bei den weiteren Haushaltseinnahmen aus?

 

Es antwortet der Oberbürgermeister:

 

Die Stadtverordnetenversammlung hatte im März 2004 von einigen größeren Abweichungen in Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 2004 Kenntnis genommen. Per Saldo beliefen sich diese Abweichungen auf eine Verschlechterung von rd. 8,6 Mio €.

 

Die Situation von damals hat sich inzwischen vor allem durch die Entwicklung der Gewerbesteuer  erheblich verbessert und zwar um rd. 4 Mio €. Die Abweichungen in den vom März 2004 bekannten Positionen belaufen sich also per Saldo derzeit auf rd. 4,6 Mio €.

 

An dieser Verbesserung hat auch die Gewerbesteuerumlage ihren Anteil.

 

Dem Haushalt 2004 liegt noch ein Umlagefaktor von 118% zu Grunde. Wenige Tage nach dem Beschluß des Haushalts wurde er auf 82% abgesenkt. Außerdem erhielt die Stadt Anfang 2004 den Bescheid über ein „Guthaben“ aus der Spitzabrechnung 2003 in Höhe von 1.208.000 €.

 

Daraus ergibt sich für die Gewerbesteuerumlage 2004 folgendes:

 

                                                           

Gewerbesteuer            Gewerbesteuerumlage     

                                                           

                        Ansatz            bei                  

                        2004            Faktor 82%            Minderausg.

                                                           

                                                           

Ansatz 2004            29.350.000            8.948.000            5.385.975        -3.562.025       

                                                           

Stand März 2004            19.500.000            8.948.000            3.366.725        -5.581.275       

                                                           

Stand Juli 2004            24.744.000            8.948.000            4.441.745        -4.506.255       

                                                              

 

Wieviel Umlage tatsächlich zu zahlen ist, hängt vom quartalsweisen Aufkommen der Gewerbesteuer ab.