Seiteninhalt
Ratsinformation
26.11.2004 - 4.1 Kleine Anfrage der Stadtverordneten Dr. Kerstin...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 26.11.2004
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:07
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Welchen Erfolg haben die Bemühungen des Magistrats bisher gehabt, Studierende zu veranlassen, sich mit „Erstem bzw. Haupt-Wohnsitz in Marburg anzumelden?
Wie
ist das Zahlenverhältnis zwischen Erst-/Haupt- und Zweitwohnsitzlern und welche
Auswirkungen hat das auf die Schlüsselzuweisungen ?
Es
antwortet der Oberbürgermeister:
Im Gegensatz
zu vergleichbaren Städten ist die Anzahl der Hauptwohnsitze in Marburg per
Saldo immer noch angestiegen, erst zuletzt gab es eine Stagnation. Der positive
Trend oder wenigstens das Halten der Einwohnerzahlen dürfte neben der
Steigerung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Zunahme an
Arbeitsplätzen) vor allem auch auf die stabile Entwicklung und in 2003 starke
Zunahme der Studierendenzahlen an der Philipps – Universität zurückzuführen
sein. Da Studierende auf dem Meldebogen jedoch nicht angeben müssen, dass sie
Student/-in sind, gibt es hier nur die naheliegende, plausible Vermutung, nicht
jedoch die sichere statistische Bestätigung.
Gestützt wird
diese Vermutung jedoch durch den Umstand, dass parallel die Anzahl der Nebenwohnsitze
leicht rückläufig ist und z.Z. bei 9.200 liegt. Hier wirkt sicherlich die
Aktion „@home in Marburg“ mit, denn in früheren Jahren nahm die Zahl der
Nebenwohnungen zum Wintersemester regelmäßig zu.
Es wurden
bislang ca. 1.300 Coupons von „@home in Marburg“ an Studierende ausgegeben.
Die Zielgruppe der bislang mit Nebenwohnung gemeldeten Studierenden zeigt aber
eher eine geringe Resonanz. Offensichtlich gibt es bei Studierenden auch
massive Gründe, die einer Ummeldung zur Hauptwohnung entgegenstehen. Diese
waren auch schon von Herrn Prof. Kißler vermutet worden. D.h., die Aktion hat
vor allem Erfolg bei Erstsemestern.
Im Zuge
weiterer Auswertungen wird noch zu prüfen sein, ob es erfolgversprechende
Methoden gibt, die Erfolgsquote auch bei den fortgeschrittenen Semestern zu
verbessern. Selbstverständlich spielt auch eine Rolle, dass sich gerade unter
den Nebenwohnsitzlern immer wieder längst verzogene Studierende befinden, die
nach entsprechender Prüfung von Amts wegen abgemeldet werden. Diese Prüfungen
werden vom Stadtbüro konsequent fortgeführt.
Als Fazit
lässt sich immerhin feststellen, dass die immer noch moderate Entwicklung der
Marburger Einwohnerzahlen gerade auch im Vergleich mit anderen Städten auch auf
die eingeleiteten Aktivitäten der Stadt zurückzuführen sind. Diese
Anstrengungen sollten gerade auch vor dem Hintergrund künftig immer schwieriger
werdender demographischer Entwicklungstendenzen fortgesetzt werden.
Die
Auswirkungen auf die Schlüsselzuweisungen werden nicht ausschließlich
aber auch durch die Zahl der Hauptwohnsitze geprägt, natürlich auch durch die
Einwohnerzahlen in anderen Städten, die Gesamteinwohnerzahl in Hessen, Ansätze zu bestimmten Faktoren, Steuerkraftzahlen
u.v.m.. Die aktuellen Schlüsselzuweisungen beruhen auf den amtlichen Einwohnerzahlen
des Hessischen Statistischen Landesamtes vom 31.12.2002. Für 2004 errechneten
sich für 78.138 Einwohner rund 13.788.000 €. Das ist allerdings ein sehr
niedriger Wert verursacht durch die hohen in die Berechnung eingeflossenen
Gewerbesteuereinnahmen.
Schon für 2005 ist wieder mit
Schlüsselzuweisungen von rund 25.700.000 € zu rechnen.
Bei instabiler Einwohnerzahl wäre der
Rückgang der Schlüsselzuweisungen noch stärker gewesen. Wegen der Vielfalt
eingehender und sich gegenseitig beeinflussender Messzahlen ist es nicht
möglich, eine über die Jahre gültige Kennzahl anzugeben, wieviel ein Einwohner
an Schlüsselzuweisungen erbringt.
Eine
Zusatzfrage des Stadtverordneten Ludwig (MBL-Fraktion) wird ebenfalls durch den
Oberbürgermeister beantwortet.
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- Keine Zusammenstellung
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen