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Ratsinformation
17.12.2004 - 3.1 Antrag aller Fraktionen und Magistrat betr. Neu...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 17.12.2004
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag aller Fraktionen und Magistrat
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Die
Stadtverordnetenversammlung fasst einstimmig folgenden Beschluss:
Die
Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat der Universitätsstadt Marburg
nehmen mit wachsender Sorge zur Kenntnis, dass bei der von der Hessischen Landesregierung
geplanten Neustrukturierung der Klinika der Philipps- und der
Justus-Liebig-Universität in Gießen zunehmend einseitige, emotional gefärbte
Beiträge laut werden. Diese Tendenzen sind der notwendig gemeinsamen und
solidarischen Entwicklung der Region Mittelhessen abträglich.
Die Körperschaften
der Universitätsstadt Marburg appellieren an
1. die verantwortlichen Kräfte in Gießen, bei Wahrung berechtigter
lokaler Interessen weiterhin auf dem Boden der Sachlichkeit zu argumentieren,
2. die Verantwortlichen im Klinikum der Philipps-Universität, mit
Entschlossenheit und Sachbezogenheit ein Kooperationsmodell zu vertreten,
welches die beiden traditionsreichen Klinika Marburg und Gießen funktionell im
Kern erhält, den Krankenversorgungsauftrag gegenüber der Bevölkerung auf hohem
Niveau sicherstellt und in besonderem Maße die Erfüllung des gesetzlichen
Auftrags zu Forschung und Lehre nach globalen Maximalstandards nachhaltig
gewährleistet.
3. Nicht
zuletzt richtet sich der Appell an die Hessische Landesregierung, nachdem der
für beide Universitäts-Klinika und deren weitgestreckten Einzugsgebiete mehr
als 1-jährige schädliche Schwebezustand durch eine Grundentscheidung zur
Zusammenfassung beendet ist, diese Entscheidung im Sinne einer zwingend
notwendigen Stärkung der Region Mittelhessen zu konkretisieren mit dem Ziel der
Beibehaltung bewährter klinischer Versorgungsstrukturen und vor allem der
vorbehaltlosen Förderung der Forschung in Mittelhessen ggf. auch zu Lasten des
südhessischen Bereichs. Die Übertragung des Gießener Klinikums, jetzt beider
Klinika, an einen echt privatrechtlich organisierten, ausschließlich an Gewinnmaximierung
orientierten Rechtsträger kann auf lange Sicht keine tragfähige Lösung sein.
Medizinische Forschung ist unteilbar. Ihre kurzfristige Rentierlichkeit ist
auch bei größter Finanznot des Landes kein tauglicher Maßstab.
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- eigenes Amt zuständig
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