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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

25.02.2005 - 4.3 Kleine Anfrage des Stadtverordneten Manfred Kel...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Aufgrund des Berichtes über den demographischen Wandel in Marburg (41/2004) wird sich die Bevölkerungszahl von 2001 mit 77556 Einwohnern auf rund 72000 im Jahre 2020 zurückentwickeln; bei der Altergruppe der 20 – 40 jährigen sinkt die Zahl von 35673 im Jahre 1991 auf rund 22000 Personen im Jahre 2020. In welcher Weise gedenkt der Magistrat bei bestehenden und zukünftigen Beschlüssen diese negative Entwicklung zu beachten?

 

Es antwortet der Oberbürgermeister:

 

Wie in dem Bericht „Marburg 2020 – Demographischer Wandel" dargelegt, handelt es sich bei demographischen Entwicklungsverläufen um sehr langfristig angelegte Tendenzen, die sehr schwierig zu beeinflussen sind. Die Änderung von Grundüberzeugungen hinsichtlich des demographischen Verhaltens der Bevölkerung bedarf gesamtgesellschaftlicher Anstrengungen, zumal die Neigung zu sehr geringen Kinderzahlen ein Trend in den meisten europäischen Ländern ist. Bei der Schaffung eines kinderfreundlichen Klimas sind Bund, Länder und Kommunen gefragt und ein sehr langer Atem, denn heute eingeleitete Maßnahmen werden sich erst nach und nach in Zeitabständen von mindestens einer Generation, d.h. mehr als 20 Jahren auswirken. Die Zusammenhänge sind in dem Bericht „Marburg 2020" detailliert ausgeführt. Marburg hat als eine der ersten Städte überhaupt auf die sich anbahnende Entwicklung reagiert und nach einer eingehenden Analyse im Oktober 2004 einen Grundsatzbeschluss in der Stadtverordnetenversammlung gefasst. Darin ist u.a. geregelt, dass künftig Beschlüsse z.B. zur Daseinsvorsorge oder zur Infrastruktur die jeweiligen Aus- und Rückwirkungen auf die demographische Entwicklung zu beachten haben. Hier wird es Aufgabe der städtischen Gremien und der Verwaltung sein, bei entsprechenden Vorlagen und Beschlüssen diese Aspekte auch tatsächlich zu beraten und zu erörtern.

 

Des weiteren sollen die Auswirkungen des demographischen Wandels auf kommunale Infrastrukturen weiterverfolgt werden. Hierzu werden unter Federführung des Fachdienstes Stadtentwicklung und Statistik in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachdiensten weitere Untersuchungen durchgeführt, die auch in einer gesonderten Arbeitsgruppe der Verwaltung erörtert werden. Da die Bearbeitung der Problematik des demographischen Wandels in unserer Stadt vergleichsweise weit fortgeschritten ist, ist Marburg mit seinem Stadtentwicklungsreferenten in mehreren überregionalen bzw. landesweiten Arbeitsgruppen zum Thema vertreten, so dass uns jeweils neueste Erkenntnisse zur Verfügung stehen, die dann auch in anstehende Beschlussvorlagen einfließen können. Zu den einzelnen Infrastrukturbereichen wird es auf jeden Fall nach und nach weitere Vorlagen geben.

 

Gewarnt sei allerdings nochmals vor der Erwartung durch Maßnahmen welcher Art auch immer, kämen sie nun vom Bund, vom Land oder von der Kommune, die sich in den genannten Zahlen darstellende Entwicklung umdrehen zu können. Ziel muss sein, dafür zu sorgen, dass Familien und Kinder in der Stadt Marburg im Wettbewerb der Städte und Regionen besser dastehen und so die Intensität der Entwicklung mittel- und langfristig abgemildert wird.

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