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Ratsinformation
18.03.2005 - 4.3 Kleine Anfrage des Stadtverordneten Manfred Kel...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.3
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 18.03.2005
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Was
kann getan werden, um den Frauenanteil der Stadtwerke Marburg von bescheidenen
16% am Gesamtpersonalbestand der 340 Mitarbeiter zu verbessern - auch im
Hinblick auf leitende Positionen?
Es
antwortet der Oberbürgermeister.
Mit der Überleitung des städtischen Eigenbetriebs Stadtwerke
in eine private Rechtsform im Sommer 2000 wurde in der „Vereinbarung zur
sozialverträglichen Regelung der Rechtsformänderung und Neuorganisation der
Stadtwerke Marburg“ vom 16. August 2000 festgelegt, dass das HGIG (Hessisches
Gleichberechtigungsgesetz) weiterhin Gültigkeit besitzt. Entsprechend ist eine
Frauenbeauftragte nach HGIG mit 19,25 Wochenstunden Arbeitszeit bei den
Stadtwerken Marburg GmbH tätig.
Die Frauenquote bei den Stadtwerken deckt sich exakt mit den
statischen 16 Prozent, die der VDEW e. V. (Verband der Elektrizitätswirtschaft)
bei seiner letzten Studie „Frauen und Energie“ veröffentlicht hat. Als Ursache
der geringen Frauenquote ermittelt die Studie (veröffentlicht unter www.strom.de) einerseits die „starren
Hierarchien der traditionell geprägten Energieindustrie, intransparente
Beförderungsprozesse und eine männerdominierte Arbeitsplatz- und
Unternehmenskultur.“...Andererseits formulierten Personalleiter in dieser
Studie das „ Desinteresse (der Frauen) an der Branche und fehlende Kompetenzen
oder Qualifikationen. Die befragten Frauen fordern neben einem kulturellen
Wandel innerhalb der Unternehmen flexiblere Arbeitsverhältnisse und
Möglichkeiten der Kinderbetreuung.“
Die Stadtwerke Marburg haben in den vergangenen Jahren durch
Beförderungen und Ausbildungsmaßnahmen erhebliche Anstrengungen unternommen,
sowohl den Anteil der weiblichen Beschäftigten als auch den Anteil der Frauen
in gehobenen Verwaltungspositionen zu erhöhen. Tatsächlich konnte der
Frauenanteil bei den Angestellten seit 1994 von rund 24 Prozent auf rund 29,5
Prozent erhöht werden. Im Bereich der Verwaltung liegt der Frauenanteil
mittlerweile bei 43,6 Prozent. Der überwiegende Teil der Auszubildenden für den
Beruf der Industriekauffrau/ des Industriekaufmanns ist weiblich. In den
letzten fünf Jahren wurden eine Abteilungsleiter- und eine Gruppenleiterstelle
neu und ausschließlich mit Frauen besetzt. Frauen mit Kindern wird durch eine
Vielzahl von flexiblen individuellen Teilzeitmodellen die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie ermöglicht.
Leider konnten in den vergangenen Jahren im
gewerblich-technischen Bereich trotz überregionaler Ausschreibung keine Frauen
als Mitarbeiterinnen eingestellt werden. Seit drei Jahren beteiligen sich die
Stadtwerke Marburg u. a. am jährlichen Girls´Day, um junge Mädchen für
technische Berufe zu interessieren. Tatsächlich aber finden
Stellenausschreibungen für gewerblich- technische Ausbildungsplätze bei jungen
Mädchen kaum Resonanz. Lediglich 2003 und 2005 konnten jeweils eine junge Frau
für eine Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich bei den Stadtwerken
gewonnen werden. Hier sind vor allen Dingen die Arbeitsagenturen und Schulen
gefragt, junge Frauen und Mädchen mehr für technische Berufe zu begeistern.
Zwei
Zusatzfragen der Stadtverordneten Keller – Bündnis 90/Die Grünen – und Metz –
PDS/ML – werden ebenfalls durch den Oberbürgermeister beantwortet.
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- Keine Zusammenstellung
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen