Der Stadtverordnete Scherer erläutert den vorliegenden Antrag.

Hierzu führt Stadtrat Dr. Franz Kahle aus, dass die Einsammlung von Altglas in der Stadt Marburg mittels Depotcontainern erfolge. Für die Aufstellung und Entleerung dieser Container sei das Duale System bzw. die von ihm beauftragten Subunternehmer verantwortlich. Aufgrund der kurzen Vergabezeiträume – der jetzt abgeschlossene Vertrag des Dualen Systems mit dem Abfuhrunternehmen habe eine Laufzeit von drei Jahren – investieren die jeweiligen Abfuhrunternehmen nicht in effektiven Lärmschutz der Sammelsysteme.

Aufgrund der mit dem Einwurf und der Entleerung verbundenen Lärmemissionen seien einige Glascontainerstandorte seit Jahren Gegenstand der Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern. Teilweise seien inzwischen Standorte aus diesen Gründen aufgegeben worden. Eine möglichst effektive Altglaseinsammlung liege aber für die Stadt Marburg und alle Bürgerinnen und Bürger im eigenen Interesse, um den Anteil des Restabfalls – und damit des teuren „Abfalls“ - zu minimieren.

Deshalb seien an einigen besonders lärmsensiblen Standorten im Stadtgebiet zwischenzeitlich seitens der Stadt Unterflursysteme eingerichtet worden, um die Belastungssituation für die Anwohner möglichst gering zu halten und die Akzeptanz dieser Standorte zu erhöhen. Diese Problematik werde auch seitens der Stadtplanung berücksichtigt: bei allen größeren Bauvorhaben werde zukünftig geprüft, ob im Zuge der Baumaßnahmen die Errichtung von Unterflursystemen möglich sei, um die Containerdichte in der Innenstadt wieder zu erhöhen.

Erst im März 2005 sei am Barfüßertor ein Unterflursystem eingebaut, um den letzten Containerstandort in der Oberstadt zu erhalten.

Das mit der Gaseinsammlung vom DSD beauftragte Unternehmen habe der Magistrat angeschrieben und auf die Einhaltung der Lärmschutzwerte hingewiesen. In Kürze werden die Container in der Innenstadt umgerüstet und mit Lärmschutzvorrichtungen versehen. Eine Messung der Lärmbelastung solle danach erfolgen.

 

Dem Ausschuss solle bis zur Oktobersitzung über Erfolge und Eignung der Umrüstung berichtet werden.

 

Für die Errichtung von Unterflursystemen für Standorte, an denen dies unabdingbar sei, werden Mittel für den Vermögenshaushalt 2006 beantragt.

 

Der Stadtverordnete Köster weist darauf hin, dass vor Jahren eine Broschüre die Glascontainerstandorte beinhaltet habe und regt an, dass eine Aktualisierung aufgelegt werde. Zudem sollen die Standort der Glascontainer überprüft werden.

 

Die Stadtverordnete Lakner regt an, den Antrag in einen Prüfantrag umzuformulieren:

 

„Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob und wo weitere Unterflursysteme sowie Altglascontainerstandorte für das Glasrecycling eingerichtet werden können.“

Der Antrag wird in der vorliegenden Fassung einstimmig angenommen.