Es antwortet der Oberbürgermeister:

Nachdem es in den vergangenen Jahren immer mal wieder zu Engpässen bei der Versorgung der Studierenden mit Wohnraum gekommen ist – insbesondere auch in den Jahren, in denen über 18.000 oder sogar über 19.000 Studierende immatrikuliert waren –, bestehen gegenwärtig keine größeren Probleme. Zumal die Anzahl der Studierenden gegenüber den Vorjahren rückläufig war und zuletzt stagniert hat. Dabei muss laufend beobachtet werden, inwieweit sich die Studierendenzahlen künftig auf einem niedrigeren Niveau einpendeln oder wieder ansteigen.

Die Verlagerung von Universitätsinstituten, Neu- oder Ergänzungsbauten auf die Lahnberge sind zunächst einmal Umverlagerungen von Einrichtungen und Funktionsgebäuden des Lehr – und Forschungsbetriebes ohne unmittelbaren Einfluss auf die Anzahl der Studierenden. Insoweit resultiert daraus keine Notwendigkeit für neue Studentenwohnheime auf den Lahnbergen.

Ob durch eine künftig sehr viel größere Anzahl von Lehrveranstaltungen u.ä. auf den Lahnbergen studentische Wohnmöglichkeiten dort beispielsweise zur Minimierung von Verkehrswegen sinnvoll sind, bleibt abzuwarten. Immerhin neigt die Mehrzahl der Studierenden immer noch dazu, innenstadtnah zu wohnen und in Anbetracht der sich mittel- und langfristig abzeichnenden demographischen Entwicklung ist ein erheblicher Zubau von studentischem Wohnraum eher weniger dringlich.

Eine Zusatzfrage des Stadtverordneten Hussein (SPD) wird ebenfalls durch den Oberbürgermeister beantwortet.

Ergibt sich mittelfristig die Notwendigkeit, im Zuge der Universitätsprojekte auf den Lahnbergen mit der Planung und dem Bau von Studentenwohnheimen voranzukommen?