In der Sitzung der StVV vom 20.05.2005 wurde einstimmig der Beschluss gefasst, den Einsatz nachwachsender Rohstoffe bei den Ausschreibungen nach VOL und VOB der Stadt Marburg festzuschreiben. Kann der Magistrat mitteilen, in wie vielen Fällen dies tatsächlich geschehen ist?

 

Im Fachdienst 69 wurde bei den Ausschreibungen der Bohrleistungen und Analyseleistungen zur Untersuchung der Altablagerung Michelbach-Igelpfuhl, zur weiteren Untersuchung der Altablagerung Marburg-Leopold-Lucas-Straße und im Rahmen der Ausschreibung zur Sanierung der Grundwasserbelastung Krummbogen 18 nach VOB und VOL den Ausschreibungsunterlagen ergänzend Fragebögen zum Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen beigefügt.

 

Die einzelnen Bieter haben den Fragebogen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Es gibt Bereiche wie z. B. die Fahrzeughydraulik bzw. Betriebsstoffe, in denen nachwachsende Rohstoffe wahrgenommen und verwendet werden (im Bohrbereich ist das Hydrauliköl und die Schmierstoffe der Fahrzeuge aus Grundwasserschutzgründen prinzipiell biologisch abbaubar und damit überwiegend Rapsöl), andere Bieter wie z. B. Chemielaboratorien werben im Einzelfall z. B. mit einer Holzpellets-Heizanlage, mit der die Laboratorien geheizt werden. Andere weisen hier nur darauf hin, dass sie lediglich eine Dienstleistung erbringen und Chemikalien keine nachwachsenden Rohstoffe sein können.

 

Auf die Anfrage des FD 69 an städtische Ämter und Beteiligungen zum Thema „Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen“ bisher hat erst ein Teil geantwortet. Es wird eine erneute Anfrage erstellt, um weitere Informationen einzuholen. Ob von dort im Rahmen von VOB und VOL Ausschreibungen erfolgten und darin nachwachsende Rohstoffe abgefragt wurden, ist hier noch nicht bekannt.

 

Der bisherige Arbeitsansatz zeigt, dass die Bearbeitung des Themenbereichs nachhaltig Personal bindet und sehr zeitaufwändig ist. Die Erstellung eines Berichts verzögert sich daher.