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Ratsinformation
13.10.2006 - 4.19 Kleine Anfrage der Stadtverordneten Karin Brahm...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.19
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 13.10.2006
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Welchen
Nutzen hat die Stadt Marburg von der Mitgliedschaft im Verein
MitteHessen
e. V.?
Es
antwortet der Oberbürgermeister:
Der
Verein MitteHessen e. V. hat sich vor einigen Jahren als mittelhessische
Wirtschaftsförderungsinstitution für das Gebiet des Regierungspräsidiums Gießen
gegründet. Vorsitzender des Vereins ist Herr Regierungspräsident Wilfried
Schmied. Der Verein hat inzwischen über 60 Mitglieder, darunter die 3
mittelhessischen Oberzentren, eine Reihe weiterer Städte und Gemeinden sowie
Landkreise. Mitglieder sind auch die Philipps-Universität, die
Justus-Liebig-Universität und die Fachhochschule Gießen-Friedberg sowie eine
Reihe von Wirtschaftsunternehmen, so aus dem Marburger Raum beispielsweise
Pharmaserv.
Im
Verein MitteHessen e. V. werden alle wirtschaftlichen und planerischen
Aktivitäten gebündelt, die von den einzelnen Akteuren, z. B. den Städten und
Gemeinden nicht alleine durchgeführt werden können. Und das sind nicht wenige,
denn im Zuge der allgemeinen Maßstabsverschiebung wird es immer wichtiger nicht
mehr nur als Stadt, sondern auch als Region aufzutreten, um von außen
wahrgenommen zu werden. So werden zum Beispiel die neuen EU-Förderprogramme,
die ab 01.01.2007 die gesamte bisherige Förderkulisse ablösen werden, sehr
stark dem Regionalprinzip folgen und auf Regionen abheben. Hier gilt es für
Marburg einerseits mit der Region stark aufzutreten, andererseits als Stadt
bzw. Oberzentrum in der Region identifizierbar zu bleiben. Das geht nur, wenn
wir uns in der Region und in den Gremien der Region, so in dem Verein
MitteHessen, stark positionieren, beispielsweise bei der derzeit laufenden
Studie zu Standorten der Medizintechnik in Mittelhessen, die vom Verein
MitteHessen im Auftrag des Landes Hessen federführend betreut wird. Die Stadt
vertritt hier gemeinsam mit der Philipps-Universität, dem Uniklinikum und Pharmaserv
im Verein MitteHessen Marburger Positionen. Letztlich wird es hier um
Investitionen des Landes in zweistelliger Millionenhöhe gehen.
Im
Rahmen des Gemeinschaftsstandes von MitteHessen e. V. wird sich die Stadt
Marburg vom 23. - 25. Oktober 2006, also übernächste Woche, erstmals auf der
ExpoReal in München präsentieren; das ist die größte deutsche Messe für
Gewerbe- und Büroflächen und -immobilien. Die dafür anfallenden Kosten allein
für den Messestand wären für Marburg alleine überhaupt nicht darstellbar,
jedoch im Rahmen des Vereins MitteHessen e. V., der als Region für den
Messestand einen hohen Zuschuss des Landes erhält.
Weitere
Aktivitäten des Vereins MitteHessen zielen ab auf die Erstellung einer
mittelhessischen Datei für Gewerbeflächen, ein mittelhessisches
Weiterbildungsportal und andere wirtschaftsorientierte Projekte.
Nachdem
in vorangegangenen Jahren die Möglichkeiten des Vereins MitteHessen von Marburg
nicht immer optimal genutzt worden sind, werden wir uns mit der im letzten Jahr
vom Magistrat mit dem neuen Referat für Stadt-, Regional- und
Wirtschaftsentwicklung eingeleiteten Neuausrichtung der städtischen und
regionalen Wirtschaftspolitik in Zukunft noch stärker in der Region und ihren
Gremien positionieren. In Anbetracht eines Europas der Regionen ist dieses das
Gebot der Stunde und die Mitgliedsbeiträge für MitteHessen sind gut angelegtes
Geld.
Eine
Zusatzfrage der Stadtverordneten Brahms (SPD) wird ebenfalls durch den Oberbürgermeister
beantwortet.
Um
18.02 übernimmt wieder Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer (SPD) die Sitzungsleitung.
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