Wie viel Geld hat die Bauunterbrechung der Ketzerbach mit allen Maßnahmen, Bagger anfahren, Baugrube zuschütten, 2 Tage später Bagger wieder anfahren, Baugrube wieder aufreißen, anlässlich des „Tages der offenen Tür“ bei den Nachfolgefirmen von Behring die Stadt gekostet?

Mit wie viel Geld hat sich Behring daran beteiligt, damit die Nobelkarossen ohne Erschütterung über den Marbacher Weg zu ihrem Werk fahren konnten?

Wie viel Bauverzögerung ist durch diese Maßnahmen entstanden?

 

Da der Fragesteller nicht anwesend ist, wird die Kleine Anfrage schriftlich mit dem Protokoll beantwortet.

 

Entgegen der Darstellung in der Frage hat es in der Ketzerbach wegen des „Tages der offenen Tür" keinerlei Unterbrechung oder Verzögerung gegeben. In der Ketzerbach wurde und wird nach wie vor unter laufendem Verkehr gearbeitet.

 

Die Bauunterbrechung hat sich am Samstag, 23.09.2006, auf den für die Bauphase voll gesperrten Marbacher Weg beschränkt. Die Kosten für die Beschilderung und vorbereitenden Arbeiten belaufen sich auf insgesamt 1.981,88 Euro brutto (Rechnung der ARGE vom 26.10.2006).

 

Die Kosten trägt die Stadt als Bauherrin allein. Mit den Vor- und Nacharbeiten und der Bauunterbrechung beträgt die zu veranschlagende Bauverzögerung zwei Arbeitstage.

 

Der „Tag der offenen Tür", an dem sich die wichtigsten Standortfirmen beteiligt haben, wurde unter anderem mit einem Grußwort des Oberbürgermeisters eröffnet, der die überragende Bedeutung dieses Pharma-Standortes für die Stadt betonte. Nicht zuletzt wegen der guten Kooperation zwischen der Stadt Marburg und den Standortfirmen bei der Vorbereitung und Durchführung der Baustelle „Marbacher Weg" war es für die Stadt Marburg selbstverständlich, den ersten „Tag der offenen Tür" seit 10 Jahren an dem Standort durch eine teilweise Freigabe des Marbacher Weges zu unterstützen.

 

Dies wurde ohne Rücksicht auf den Wert oder den anzusetzenden Zeitwert der jeweils für einen Besuch des „Tages der offenen Tür" in Einsatz genommenen Dienst- oder Privatfahrzeuge getan. Für die Zukunft könnte allerdings erwogen werden, derartige Verkehrsfreigaben auf Fahrräder sowie gas- oder rapsölbetriebene Motoren und auf Zwei-Liter-Autos zu beschränken.

 

Die Pressemitteilung von Pharmaserv zum „Tag der offenen Tür" am Standort Behringwerke kann dem Fragesteller gerne zur Verfügung gestellt werden.

 

Zuständiger Dezernet: Bürgermeister Dr. Kahle