Für ihre Fraktion erläutert die Stadtverordnete Schaffner den Antrag.

 

Bürgermeister Dr. Kahle führt aus, dass der Wald von Hess-Forst bewirtschaft würde. Der Fachdienst Stadtgrün, Umwelt und Natur habe mit dem zuständigen Revierleiter des Reviers Bauerbach Kontakt aufgenommen. Es ergebe sich folgendes Bild:

 

1. Alle wichtigen Wege seien frei und im Rahmen der für den Wald erforderlichen Verkehrssicherungspflicht sicher.

 

2. Bei den angesprochenen Flächen handle es sich um „Grenzwirtschaftsflächen“. Das dort umliegende oder auch noch hängende Holz habe bisher nur in wenigen Bereichen aufgearbeitet werden können. Das Aufarbeiten des Holzes aus wirtschaftlich bedeutsameren Waldgebieten habe für Hessen Forst absoluten Vorrang.

 

Grundsätzlich sei festzuhalten, dass eine Begehung von Waldflächen außerhalb der ausgewiesenen Wege immer mit einem gewissen Restrisiko verbunden sei, da diese Flächen nicht der erhöhten Verkehrssicherungspflicht unterliegen. Das Spielen im Wald sei daher immer mit einem Restrisiko verbunden. Die durch den Sturm Kyrill oder andere Stürme vorgeschädigten Bäume, deren gelockerter Wurzelbereich im Wald nicht erkennbar sei, würden immer ein Risiko für Waldbesucher darstellen.

 

Auf Nachfrage ergänzt Bürgermeister Dr. Kahle, dass die Stadt Marburg keinen Auftrag an den DBM für Sicherungsmaßnahmen in dem betreffenden Waldgrundstück geben könne, da die zur Verfügung stehenden Mittel bereits verausgabt seien und zudem die Stadt Marburg nicht Eigentümer der Flächen sei.

Der Antrag erhält folgende Fassung:

 

„Der Magistrat wird gebeten, weiterhin dafür Sorge zu tragen, dass das Fortsamt mit höchster Priorität den Wald um das Haus Tabor absichert, der durch den Sturm Kyrill zerstört wurde.“

 

Der geänderte Antrag wird einstimmig angenommen.