Wie haben sich die Einsatzarten (Brand, Unfälle, Überschwemmung, Sturmschäden) der Feuerwehr in den letzten Jahren verändert?

 

Es antwortet der Oberbürgermeister:

 

Die Einsatzschwerpunkte in der Feuerwehrarbeit haben sich in den vergangenen  Jahren deutlich verändert. So beträgt der Anteil der echten Brandeinsätze ohne Fehlalarmierungen in den Jahren 2003 bis 2007 im Jahresdurchschnitt nur noch rund 22 % der von der Feuerwehr Marburg zu bewältigenden Gesamteinsätze.  

 

Eine Hilfeleistung bei Unfällen, Gefahrstofffreisetzungen oder nach Überschwemmungen und Stürmen steht bei der Feuerwehrarbeit zunehmend im Vordergrund. Hier haben sich die Einsatzzahlen in dem genannten Jahreszeitraum kontinuierlich erhöht. Im Jahresdurchschnitt ist der Anteil dieser Einsatzarten von rund 40% im Jahr 2003 auf fast 70 % im Jahr 2007 gestiegen. Im Jahr 2007 prägte allerdings der Orkan „Kyrill" das Einsatzaufkommen der Feuerwehr mit 250 Einsätzen im gesamten Bereich der Stadt Marburg.

 

Diese Entwicklung der Einsatzschwerpunkte hat sich auch im Jahr 2008 deutlich fortgesetzt. So mussten in diesem Jahr bereits bei drei Unwetterlagen (Sturmtief Emma, Schneefall 09.April und Starkniederschlag am 30. Mai) insgesamt 75 Einsatzlagen in der Stadt Marburg bewältigt werden. Dabei galt es schwerpunktmäßig voll gelaufene Keller  auszupumpen und umgestürzte Bäume auf Gebäuden, Fahrzeugen und Straßen zu beseitigen.

 

Im Hinblick auf diese Entwicklung werden bei der Feuerwehr Marburg bereits seit drei Jahren alle organisatorischen und technischen Voraussetzungen geschaffen, um für diese Einsatzlagen ausgebildet, ausgestattet und vorbereitet zu sein. 

 

Eine Zusatzfrage der Stadtverordneten Sell (SPD) wird ebenfalls durch den Oberbürgermeister beantwortet. Er sagt dem Fragesteller zu, die Anzahl der Fehlalarme noch nachzuliefern.