Ist es dem Magistrat möglich, EU-Mittel für das Schulobstprogramm einzuwerben, um in Eigenregie eine gesundere Ernährung Marburger Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen?

 

Es antwortet der Oberbürgermeister:

 

Das Schulobstprogramm der EU sieht vor, dass  50 % der Kosten aus EU-Mitteln und 50 % in Form von Eigenmitteln aufgebracht werden muss.

Diese Eigenmittel könnten vom Land Hessen oder anderen  Beteiligten - auch der Eltern - aufgebracht werden.

 

Das Europäische Schulobstprogramm ermöglicht es, dass Antragsteller für die Inanspruchnahme der EU-Mittel verschiedene Stellen sein können. Vorgesehen sind auch Schulen oder Schulobstlieferanten. In diesem Fall müssen Eltern sich mit Eigenmitteln an der Finanzierung des Programms beteiligen.

 

Der Einstieg mit kommunalen  Mitteln als Ersatz für Landesmittel des Landes Hessen als  Ko-Finanzierungsbeitrag ist nicht vorgesehen.

In Marburg sollte die erfolgreiche Subventionierung der Mittagsversorgung weiterhin im Vordergrund stehen. Die Mittagsversorgung soll eine qualitativ gut ausgewogene Mahlzeit sein, die auch täglich mit Rohkost und Obst ergänzt wird. Hier sind auch über einen längeren Zeitraum noch verstärkte Bemühungen mit den Lieferanten und Cafeteriabetreibern erforderlich.

 

Das Verfahren, um EU-Mittel in Anspruch zu nehmen, ist aufwändig und die Verhältnismäßigkeit zum Einsatz wird in Frage gestellt.

 

Eine Unterstützung durch den Schulträger wäre nur mit zusätzlichen Personalressourcen möglich.