Der Magistrat wird gebeten, Auskunft zu erteilen, ob es ein Umgestaltungskonzept für den Südbahnhof gibt, dessen Prüfung vom Stadtparlament beschlossen wurde und warum man, bevor man ein solches Konzept vorstellt, Fakten durch die Pflanzung von Bäumen und das Aufstellen von Bushaltestellenhäuschen schafft?

Es antwortet Bürgermeister Dr. Kahle:

Die Stadtverordnetenversammlung hat den Magistrat 2006 beauftragt, „ein Konzept zum Ausbau eines verkehrsberuhigten Bereichs im gesamten Südbahnhofsviertel" zu entwickeln.

Die Stadtverordnetenversammlung hat den Magistrat 2008 beauftragt, ein Konzept für den Theodor-Bleek-Platz zu entwickeln.

Einige Zeit sah es so aus, als könnte ein solches Konzept kurzfristig gemeinsam mit der Bahn und dem RMV umgesetzt werden. Allerdings gibt es derzeit keine Entwicklung, dass Bahn und RMV den Haltepunkt Südbahnhof verändern.

Daher sollte ein Konzept zur Neugestaltung des Südbahnhofbereiches in die Planung der Sanierung der Frauenbergstraße aufgenommen werden.

Gegenwärtig gibt es noch kein umfassendes Konzept zur Umgestaltung des Vorplatzes am Südbahnhof. Kurz- und mittelfristig ist entsprechend auch nicht mit baulichen Maßnahmen zur Umgestaltung des Südbahnhofes zu rechnen, da andere Verkehrsprojekte (z. B. Hauptbahnhof, Universitätsstraße) vorrangig zu bearbeiten waren.

Durch das im Jahr 2007 eingeführte Fahrplankonzept der Stadtwerke hat der Südbahnhof als Haltepunkt mit Umsteigebeziehung an Bedeutung gewonnen. Die zunehmende Frequentierung der Haltestellen haben kurzfristige Verbesserungen an der bestehenden Situation notwendig gemacht. Neben den 2008 und 2009 durchgeführten Baumpflanzungen, die zur optischen Aufwertung des Platzes beitragen, wurden Bordsteinabsenkungen vorgenommen und in diesem Herbst/Winter durch die Stadtwerke neue Wartehallen aufgestellt.

Damit wurde der Vorplatz des Südbahnhofes kurzfristig funktional und gestalterisch aufgewertet. Ein vollständiges Umbaukonzept muss in Zusammenhang mit der Sanierung der Frauenbergstraße aufgestellt, finanziert und umgesetzt werden können. Die o. g. punktuellen Verbesserungen sind für die künftige Umgestaltung des Platzes kein Hindernis.

Eine Zusatzfrage der Stadtverordneten Wölk (SPD) wird ebenfalls durch den Bürgermeister beantwortet.