Kann der Magistrat sagen, über wie viele private Grundstücke die Trasse einer möglichen Seilbahn zu den Lahnbergen geführt werden müsste und ist ihm bekannt, dass ein solches Projekt scheitern würde, wenn wie in Bad-Dürkheim ein betroffener Grundstückseigentümer gegen die Einrichtung gemäß §§ 1018 BGB und Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG eine Klage einreicht?

Es antwortet Bürgermeister Dr. Kahle:

Die Schaffung attraktiver Nahverkehrsverbindungen zwischen dem Standort Lahntal und den Lahnbergen wird eine der zentralen Zukunftsaufgaben für den Universitäts- und Kliniksstandort Lahnberge sein. Mit dem bundesweiten Rückgang an Studienbewerbern wird in einigen Jahren ein verstärkter Wettbewerb auch zwischen naturwissenschaftlichen Fachbereichen einsetzen, bei dem Marburg durch eine hohe Attraktivität seine Chancen wahren muss. Die Untersuchung von Strambach und anderen hat gezeigt, dass gerade für die Studierenden der öffentliche Nahverkehr in Marburg ein wesentlicher Standortfaktor ist. Ferner zeigt die Untersuchung, dass eine in den ÖPNV eingehende Seilbahnverbindung für die Studierenden eine hohe Attraktivität besäße. Bislang ist das Projekt nicht so weit verfolgt worden, dass Aussagen dazu gemacht werden können, ob ein Seilbahnsystem eine sinnvolle Stärkung des ÖPNV zu den Lahnbergen bedeutet. Erst in diesem Rahmen könnten Streckenverläufe abgebildet werden. Erst dann ließe sich sagen, ob private Eigentümer von einer solchen Einrichtung betroffen wären.

Zusatzfragen der Stadtverordneten Bauder-Wöhr und Köster (Marburger Linke) werden ebenfalls durch den Bürgermeister beantwortet.

Damit ist die Fragestunde von 30 Minuten abgelaufen. Die restlichen Fragen Nr. 14 bis 22 werden schriftlichen beantwortet. Die Antworten liegen dieser Niederschrift als Anlage bei.