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Ratsinformation
26.04.2002 - 4.9 Kleine Anfrage der Stadtverordneten Astrid Kolt...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.9
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 26.04.2002
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
1995
hatte das Amt für Stadtentwicklung und Statistik eine Zunahme der Marburger
Bevölkerung um etwa 10.000 Personen bis zum Jahr 2010 prognostiziert und daraus
einen zusätzlichen Bedarf von 3.821 Wohneinheiten errechnet. Welche
Konsequenzen ergeben sich für die Stadtentwicklung aus der jüngsten Prognose
des Regierungspräsidiums, die einen Rückgang der Bevölkerungszahl Marburgs auf
75.000 für das Jahr 2010 behauptet?
Es
antwortet der Oberbürgermeister.
Die
tatsächliche Einwohnerentwicklung Marburgs ist hinter den 1994/1995 ermittelten
Zahlen zurückgeblieben, da zwischenzeitlich eine Reihe von Einflussfaktoren
wirksam geworden sind, die nicht Marburgspezifisch sind, sich aber auch auf
Marburg ausgewirkt haben. Zudem hatte die Stadt sich seinerzeit an der damals
zeitgleich erstellten Prognose des RP Gießen orientiert, deren Zielwerte mit
den unseren übereinstimmten.
Gegenwärtig
wird gemäß Auftrag der Stadtverordnetenversammlung eine neue
Bevölkerungsvorausschätzung für Marburg erstellt und in einigen Wochen vorgelegt
werden. Dabei werden alle neuen Erkenntnisse und auch die neue Prognose des RP
Gießen berücksichtigt werden. Es wird sich zeigen, dass sich auch unsere Stadt
wohl von großen Bevölkerungszuwächsen verabschieden muss, es zeigt sich aber
auch jetzt schon, dass infolge mehrerer Sondereinflüsse in Marburg mit starken
Rückgängen wie in etlichen anderen Städten nicht zu rechnen ist. Die in der
Fragestellung erwähnte Zahl von 75.000 für 2020 liegt im übrigen in der
allgemeinen statistischen Schwankungsbreite (z.Z. 77.000 Einwohner) und ist
deshalb nicht als Rückgang zu bezeichnen.
Wohnungsbau
und Infrastrukturentwicklung hängen, wie schon früher erwähnt wurde, nicht nur
von Einwohnerzuwächsen oder -abnahmen ab. Ergebnisse im einzelnen und die
Konsequenzen für die Stadtentwicklung, Siedlungsentwicklung und Infrastruktur
sollten erst nach Vorliegen der neu ermittelten Zahlen zusammenhängend erörtert
werden.
Eine
Zusatzfrage des Stadtverordneten Keller - Bündnis 90/Die Grünen - wird
ebenfalls durch den Oberbürgermeister beantwortet.
Um 18:05
Uhr übernimmt der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Dr. Wulff - CDU -
die Sitzungsleitung.
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