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Ratsinformation
20.12.2002 - 20.1 Antrag der PDS/ML-Fraktion betr. Bedenken gegen...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 20.1
- Gremium:
- Stadtverordnetenversammlung
- Datum:
- Fr., 20.12.2002
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag der PDS/ML-Fraktion
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Für den Haupt- und Finanzausschuss berichtet der Vorsitzende, Stadtverordneter Becker - SPD-Fraktion -. Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich die Zustimmung zu dieser Vorlage. Aussprache wurde angemeldet.
Im
Rahmen der Beratung sprechen die Stadtverordneten Gottschaldt - PDS/ML-Fraktion
-, Schäfer - Fraktion Bündnis 90/Die Grünen -, Schwebel - FDP-Fraktion - und
Oberbürgermeister Möller für den Magistrat.
Der
Stadtverordnete Schäfer - Bündnis 90/Die Grünen - hat während seines
Wortbeitrages folgenden Geschäftsordnungsantrag gestellt:
Der
Magistrat soll in der Februar-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung über die
geplante Ausstellung und insbesondere darüber berichten, wie weit die in den
Punkten 1 - 3 formulierten Forderungen verwirklicht wurden.
Der
Stadtverordnete Dr. Wulff stellt den Geschäftsordnungsantrag, die Vorlage bis
zur Januar-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zurückzustellen, weil bis
dahin die Gespräche mit den Betroffenen stattgefunden haben.
Gegen
diesen Geschäftsordnungsantrag spricht der Stadtverordnete Acker - SPD-Fraktion
-.
Die
Stadtverordnetenversammlung fasst mit Ja-Stimmen der CDU-Fraktion und der
Zählgemeinschaft der BfM-Fraktion, der FDP-Fraktion, der MBL-Fraktion, bei
Nein-Stimmen aus der SPD-Fraktion, Bündnis 90/Die Grünen und PDS/ML-Fraktion
folgenden Beschluss:
Der
Geschäftsordnungsantrag des Stadtverordneten Dr. Wulff wird abgelehnt.
Der
Stadtverordnetenvorsteher führt zu dem Änderungsantrag des Stadtverordneten
Schäfer - Bündnis 90/Die Grünen - aus, dass nach der Geschäftsordnung der
Stadtverordnetenversammlung § 7 Ziffer 6 Änderungs- und Zusatzanträge bis zur
Abstimmung über den jeweiligen Antrag im Ausschuss gestellt werden können.
Sofern der vorgetragene Änderungsantrag des Stadtverordneten Schäfer hier in
der Stadtverordnetenversammlung behandelt werden soll, müsse die
Stadtverordnetenversammlung zunächst beschließen, gem. § 15 Ziffer 2 der
Geschäftsordnung vom üblichen Verfahren abzuweichen.
Die
Stadtverordnetenversammlung fasst mit Ja-Stimmen aus der SPD-Fraktion, der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der PDS/ML-Fraktion, bei Nein-Stimmen aus
der CDU-Fraktion und der Zählgemeinschaft BfM-Fraktion, FDP-Fraktion und
MBL-Fraktion folgenden Beschluss:
Gem.
§ 15 Ziffer 2 soll von der Geschäftsordnung abgewichen werden. Der
Änderungsantrag wird in der Stadtverordnetenversammlung zugelassen und zur
Abstimmung gestellt.
Der
Stadtverordnetenvorsteher lässt über den Änderungsantrag des Stadtverordneten
Schäfer abstimmen.
Die
Stadtverordnetenversammlung fasst mit Ja-Stimmen aus der SPD-Fraktion, der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der PDS/ML-Fraktion, bei Nein-Stimmen aus
der CDU-Fraktion und der Zählgemeinschaft der FDP-Fraktion, der BfM-Fraktion,
MBL-Fraktion sowie einigen Enthaltungen folgenden Beschluss:
Der
Magistrat soll in der Februar-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung über die
geplant Ausstellung und insbesondere darüber berichten, wie weit die in den
Punkten 1 - 3 formulierten Forderungen verwirklicht wurden.
Anschließend
lässt der Stadtverordnetenvorsteher über den Antrag Nr. 20.1 TO. mit der
beschlossenen Änderung insgesamt abstimmen.
Die
Stadtverordnetenversammlung fasst mit Ja-Stimmen aus der SPD-Fraktion, der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der PDS/ML-Fraktion, bei Nein-Stimmen der
CDU-Fraktion und der Zählgemeinschaft BfM-Fraktion, FDP-Fraktion und
MBL-Fraktion folgenden Beschluss:
Der
Magistrat wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass eine vom Marburger
Korporationsring laut Oberhessische Presse vom 02.12,2002 geplante „Ausstellung
zur Geschichte der Marburger Korporationen“ nur dann im Rathaus gezeigt wird,
wenn sie
1) wissenschaftlichen
Kriterien genügt, d. h. an ihrer Erstellung neben den „Haushistorikern“ der
Korporationen auch korporationsunabhängige und korporationskritische
HistorikerInnen gleichberechtigt beteiligt waren,
2) auch
die heiklen Kapitel der Geschichte des studentischen Verbindungswesens
ausreichend kritisch und differenziert dargestellt werden (Antisemitismus,
Nationalismus, Militarismus, Morde in Mechterstädt 1920, Gegnerschaft zur
Demokratie der Weimarer Republik, Verhältnis zum Nationalsozialismus, Völkisches
Denken und Bezüge zum Neofaschismus in der Gegenwart, problematisches
Frauenbild),
3) Anhängern und Kritikern des studentischen Verbindungswesens gleichermaßen in öffentlichen Veranstaltungen die Möglichkeit gegeben wird, der Marburger Öffentlichkeit ihre Argumente umfassend darzulegen.
4) Der
Magistrat soll in der Februar-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung über die
geplant Ausstellung und insbesondere darüber berichten, wie weit die in den
Punkten 1 - 3 formulierten Forderungen verwirklicht wurden.
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