Der Stadtverordnete Büchner erläutert zunächst kurz den Antrag, zu dem folgender Änderungsantrag der Fraktion B90/Die Grünen vorliegt:

Der Magistrat der Stadt Marburg wird aufgefordert, gemeinsam mit dem Land bzw. Hessen Mobil ein Gesamtkonzept für die Radverkehrsanbindung der Lahnberge zu erarbeiten. Dabei sind sämtliche Anfahrtsrichtungen (Richtsberg, Panoramastraße, Bauerbach/Ginseldorf, Schröck, Moischt, Hansenhäuser, Großseelheimer Str., Alter Kirchhainer Weg) mit zu berücksichtigen und vor allem sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Isolierte Insellösungen sind abzulehnen. Vielmehr soll sich der Magistrat in Verhandlungen mit Hessen Mobil (und darüber hinaus mit Hessen Forst und der Philipps-Universität) für möglichst baulich getrennte Radwege stark machen, die eine sichere Anfahrt zum Campus Lahnberge und zum UKGM ermöglichen. Gegenüber Radschutzstreifen – welche gerade bei hohen Auto-Geschwindigkeiten wenig objektive und subjektive Sicherheit der Radfahrer*innen generieren – sind die Ertüchtigung bestehender Forstwege (bestenfalls asphaltiert), die Mitnutzung der von der Universität geplanten Umweltspur (= breiter ausbauen) sowie die Umwidmung ganzer Autofahrspuren zu bevorzugen. Im Bereich der Panoramastraße soll sich der Magistrat dafür einsetzen, dass bis zur Inbetriebnahme einer langfristigen Lösung, die bergauf Rechte der drei Fahrstreifen schnellstmöglich zu einer Fahrradspur umgewidmet wird. Darüber hinaus soll der Magistrat sicherstellen, dass die lokale Expertise von Bürgerinitiativen wie der BI Verkehrswende oder der Fahrradinitiative Lahnberge in einer angemessenen Form miteingebunden wird“.

Diesen Änderungsantrag erläutert der Stadtverordnete Ramsaier. Es folgt eine ausführliche Diskussion, an der sich die Stadtverordneten Schaffner, Wittich, Büchner, Schöniger, Ramsaier und Hussein beteiligen. Bürgermeister Stötzel berichtet über bereits durchführte bzw. geplante Maßnahmen sowie in den letzten Jahren geprüfte Vorschläge zur Anbindung der Lahnberge mittels Fahrradwegen oder –Spuren, die jedoch aus unterschiedlichster Gründen nicht umsetzbar sind.

Der Stadtverordnete Ramsaier beantragt die Sitzung zur Abstimmung einer gemeinsamen Formulierung unter den Mitgliedern zu unterbrechen. Dagegen wird nicht gesprochen. Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung des Ausschusses daraufhin von 19:31 Uhr bis 19:38 Uhr.

Im Anschluss trägt die Stadtverordnete Schaffner die abgestimmte geänderte Formulierung des Antragstenors vor, die auf dem Änderungsantrag der Fraktion B90/Die Grünen basiert und Ergänzungen von CDU/FDP und SPD enthält. Dieser lautet:

Der Magistrat der Stadt Marburg wird aufgefordert, gemeinsam mit Hessen Mobil, Hessen Forst, der Philipps-Universität Marburg sowie dem UKGM ein Gesamtkonzept für die Radverkehrsanbindung der Lahnberge zu erarbeiten.

Dabei sind sämtliche Anfahrtsrichtungen (Richtsberg, Panoramastraße, Bauerbach/Ginseldorf, Schröck, Moischt, Hansenhäuser, Großseelheimer Straße, Alter Kirchhainer Weg) mit zu berücksichtigen und vor allem sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Darüber hinaus ist zeitnah im Ausschuss zu berichten.

Anknüpfend an die Ergebnisse des Workshops am „Tag der Mobilität“ vom 04.05.2019 soll der Magistrat sicherstellen, dass weiterhin die lokale Expertise von Bürgerinitiativen wie der BI Verkehrswende oder der Fahrradinitiative Lahnberge in einer angemessenen Form miteingebunden wird.

Dem so geänderten Antrag empfiehlt der Ausschuss bei Enthaltung der Marburger Linke einstimmig die Annahme.