Die Vorlage der Projektgruppe "Neues Finanzwesen" wird im Ausschuss eingehend erörtert. Dabei werden Fragen hinsichtlich der geforderten Kostenneutralität bei der Einführung eines neuen doppischen Finanzwesens, inwieweit 2 Systeme nebeneinander betrieben würden sowie zu den bis Ende 2007 entstehenden Umstellungskosten von den Herren Schnabel und Fehlinger beantwortet.

Auch die möglichen Folgen einer Nichtbeauftragung des ausgewählten Systems der Firma INFOMA bis zum 31.3.2003 werden dargelegt. Dies hätte zur Folge, dass die begonnene Projektarbeit eingestellt werden müsste und die bislang eingesetzten Mittel verloren wären. Die weitere Folge wäre vermutlich, dass man wegen des bestehenden Gebietsschutzes auf die Bereitstellung des gleichen Systems durch die KIV-Tochter ekom21 angewiesen wäre, und zwar zu dann deutlich ungünstigeren Konditionen.

Schließlich wird die Vorgehensweise in anderen Städten, insbesondere den hessischen Sonderstatusstädten, hinterfragt. Aufgrund einer kürzlich durchgeführten Umfrage besteht demnach in den anderen Sonderstatusstädten die Situation, dass ein unmittelbarer Umstieg auf ein doppisches System wie in Marburg nicht beabsichtigt ist. I.d.R. wird dort ein Umstieg zunächst auf kameraler Ebene favorisiert, bevor - ggf. auch über einzelne Pilotprojekte - die Einführung der Doppik erfolgt.

Es wird von den Ausschussmitgliedern gewünscht und von OB Möller auch zugesagt, dass eine schriftliche Darstellung zu den genannten Einzelheiten und eine differenzierte Kostenaufstellung den Mitgliedern des Ausschusses kurzfristig übersandt werden soll.