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Ratsinformation
18.03.2003 - 3 Antrag der CDU-Fraktion betr. Nutzung des Lahnv...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Datum:
- Di., 18.03.2003
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag der CDU-Fraktion
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Für die
antragstellenden Fraktion erläutert der Stadtverordnete Scherer den
vorliegenden Antrag.
Stadtrat
Dr. Kahle entschuldigt Herrn Oberbürgermeister Möller, der terminlich leider
verhindert sei. Zum Thema führt er aus, dass dieses Thema bereits seit Jahren
immer wieder aktuell werde und bisher keine Lösung gefundne werden konnte, die
allen Nutzungsinteressenten und Anliegern gerecht wird. Verschärft wird die
Situation vor allem vor der Hintergrund, dass Ausweichflächen in dieser stark
frequentierten Region im Lahntal nicht bereitstehen und auch
naturschutzrechtliche Belange eine förmliche Ausweisung von Ausweichflächen im
Flussverlauf erschweren.
Seitens
der Verwaltung erläutert Herr Dieter Oberländer, Fachbereichsleiter
„Öffentliche Sicherheit und Ordnung“, dass im letzten Jahr erhebliche Störungen
für die Anwohnerinnen und Anwohner zu verzeichnen waren. Insbesondere in den
späten Abend und Nachtstunden seien lautstarke Störungen die Regel. Aus ordnungsrechtlicher
Sicht ist das Eingreifen derzeit schwierig, denn noch muss ein „Ordnungsstörer“
gefunden werden. Es gebe kein Allheilmittel um die von dem Bereich des Lahnvorlandes /
August-Rohde-Str. ausgehenden Störungen für die Anlieger zu verhindern. Als Präventionsmaßnahmen
gibt es derzeit nur zwei Alternativen:
- Ausweisung einer entsprechenden
Fläche an anderer, nicht störender Stelle
·
Nutzungsverbot
der Lahnwiesen in der Nachtzeit.
Ob eine
mögliche Ausweichfläche festgelegt werden kann, müsse durch die Stadtplanung in
Verbindung mit der Unteren Naturschutzbehörde geprüft werden. Für ein
Nutzungsverbot sei eine
gesetzliche Grundlage erforderlich. Der Fachbereich 3, Öffentliche Sicherheit
und Ordnung, bereite eine Änderung der Marburger Straßenordnung vor. Sobald ein
entsprechender Parlamentsbeschluss vorliege, könne die neue Nutzung in Kraft
treten (evtl. Mai/Juni 2003). Er weist darauf hin, dass allein die Änderung des
Aufenthaltsrechts noch keine anhaltende Verbesserung garantiere. Für
zusätzliche Kontrollen, die über das Maß der Vorjahre hinausgehen, stehe zudem
kein Personal zur Verfügung.
Im
Anschluss an der intensiven Diskussion, an der sich neben den Stadtverordneten
Meyer, Chatzievgeniou, Musket, Metz, Schröter, Schwebel, Kaufmann, Scherer,
Schröter, Kaufmann und Schaffner auch die Vorsitzende Dr. Baumann sowie
Stadtrat Kahle beteiligen, stellen die Stadtverordneten Metz und Musket den
Geschäftsordnungsantrag, einen zu Beginn der Sitzung als Tischvorlage
ausgeteilten, thematisch verwandten Antrag von SPD/Bündnis 90/die Grünen, mit
zu behandeln. Dieser Geschäftsordnungsantrag wird einstimmig angenommen. Es
wird vorgeschlagen, diesen Antrag gemeinsam mit dem vorliegenden Antrag der
CDU-Fraktion zu beraten. Hierzu erheben sich keine Gegenstimmen.
Vor einer
weiteren Diskussion führt Dr. Wilfried Ferdinand, Fachbereichsleiter Umwelt und
Natur, aus, dass es aus naturschutzrechtlicher Sicht auch bei den bereits
diskutierten Ausweichflächen (z.B. südlich der Schützenpfuhlbrücke, ...)
Problem gebe. Zudem werfe die Errichtung von festen Baukörpern (Grill, etc.)
aus wasserwirtschaftlicher Sicht Probleme auf, da solche Bauwerke im
Überschwemmungsgebiet der Lahn durch angeschwämmtes Material zu
Abflusshindernissen werden können. Auch für die Verkehrssicherungspflichten der
Stadt sei selbst die Bereitstellung von mobilen Bänken etc. evtl. problematisch
(bruchgefährdeter Baumbestand im Landschaftsschutzgebiet ...).
Die
Vorsitzende des Ausschusses unterbricht die Sitzung um 19:00 Uhr für 10
Minuten.
Die
anwesenden Stadtverordneten wollen den Antrag der CDU-Fraktion und den von SPD/
Bündnis 90 / Die Grünen zu einem gemeinsamen Antrag umformulieren und geben
diesem folgenden Wortlaut:
„Der
Magistrat wird aufgefordert zu berichten, ob eine veränderte Nutzung des
Lahnvorlandes (August Rhode Straße) nun endgültig gestaltet werden soll, um
eine Verbesserung des Situation für die Anwohner (Lärmbelästigung) zu
erreichen.
Darüber
hinaus wird der Magistrat der Stadt Marburg gebeten, eine Vorschlag zu
erarbeiten, mit dem neue stadtnahe Orte für öffentliche Feier- und Grillplätze
gefunden werden sollen.
Der
Stadtverordnetenversammlung ist spätestens in der Mai-Sitzung über das Ergebnis
der Bemühungen zu berichten, damit noch für diesen Sommer eine entsprechende
neue Regelung gefunden werden kann.“
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