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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/4005/2015
Grunddaten
- Betreff:
-
Frage des Stadtverordneten Winfried Kissel Nr. 05/24.04.2015
CDU-Fraktion
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Kenntnisnahme
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24.04.2015
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Beschlussvorschlag
Gibt man das Fahrtziel Klinikum Marburg in sein Navi ein, führen alle Navigationssysteme aus Richtung Norden kommend durch Ginseldorf. Um eine Verkehrsberuhigung der Kreisstraße K 34 in der Ortsdurchfahrt Ginseldorf zu erreichen, stellt sich die Frage, ob dies geändert werden kann? Kann der Magistrat in dieser Angelegenheit tätig werden?
Sachverhalt
Die Funktions- bzw Arbeitsgrundlage aller herkömmlichen Navigationsgeräte bildet in der Regel das Kartematerial einer der drei Kartierungsfirmen Here (vorher NAVTEQ), Google (Kartendienst Google Maps) oder TomTom.
Grundlagen für die jeweilige Routenberechnung sind zum einen die Abstufungen (Klassifizierungen) der einzelnen Straßen und zum anderen auch Verkehrsregelungen (Beschilderung) und eventuelle Verkehrsverbote für bestimmte Verkehrsarten. Also alle Informationen, die in der Datenbank der jeweiligen Kartierungsfirma für die betroffenen Straßen hinterlegt sind.
Bei den meisten Navigationssystemen kann neben anderen Einstellungen (z.B. „vermeide Autobahnen“ o.ä.) in der Regel zwischen den Einstellungen „schnellste Route“ und „kürzeste Route“ gewählt werden. Allein durch diese Funktion nimmt der Nutzer des Gerätes, bewusst oder auch unbewusst, unmittelbar Einfluss auf die Routenberechnung des Navigationssystems.
Eine Nachfrage bei der Firma Here hat ergeben, dass für den Verbindungsweg zwischen Bauerbach und den Lahnbergen alle Abstufungsmöglichkeiten (LKW-Sperrung, zulässige Höchstgeschwindigkeit 40 km/h) hinsichtlich der Routenauswahl bereits in die Datenbank aufgenommen worden sind. Dadurch hat diese Verbindung gegenüber den klassifizierten Straßen eine geringere Präferenz.
Bei den anderen beiden Anbietern besteht, aufgrund der nicht vorhandenen Möglichkeit, direkten Kontakt mit einem zuständigen Geographen herzustellen, keine unmittelbare Abfragemöglichkeit, mit welcher Priorität die Verbindungsstraße in der Datenbank erfasst ist.
Die Nachfrage hat weiterhin ergeben, dass nur tatsächlich vorhandene Verkehrsregelungen bei der Kartierung berücksichtigt werden können. Darüber hinausgehende Forderungen von Kommunen können dabei nicht berücksichtigt werden.
Die Straßenverkehrsbehörde hat die Routenplanungen aus Richtung Kassel (Norden) zum Klinikum auf den Lahnbergen auf den Web-Seiten der drei Kartierungsfirmen überprüft. Die Strecke von der Auffahrt auf den vierspurig ausgebauten Teil der B 3 (Knoten B 3/B 62, Auffahrt Ginseldorf/Bürgeln) ist über Ginseldorf/Bauerbach um ca. 3 km kürzer als über die B 3 und Panoramastraße. Bei zwei der drei Anbieter wird bei der Standardeinstellung (schnellste Route) nicht über Ginseldorf, sondern über die B 3 geführt. Lediglich bei individuell vorgenommenen Routenoptionen wie z.B. „kürzeste Route“ erfolgt dann die Verkehrsführung über die Stadtteile Ginseldorf und Bauerbach.
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