Beschlussvorschlag:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, auf den Eigentümer des Allianz-Hauses einzuwirken, eine Be­nennung des besagten Gebäudes auf Grundlage eines multimedial gestützten Abstimmungs­verfahrens vorzunehmen. Um eine möglichst hohe Akzeptanz für die Benennung des Neubaus des Allianz-Hauses herzustellen, erscheint eine Abstimmung der Marburger Bürger*innen über den, im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens ausgewählten, Benennungsvorschlag dringend geboten.

Begründung:

Im Herzen Marburgs entsteht endlich, anstelle des von vielen Bürger*innen unserer Stadt als Schandfleck wahrgenommenen Allianz-Hauses, ein modernes Einkaufszentrum.

Das entstehende neue Geschäftshaus wird eine Ergänzung für die vielfältige Geschäfteland­schaft in der Marburger Oberstadt darstellen und sollte nicht in Konkurrenz zu dieser ange­sehen werden.

Der nun favorisierte Vorschlag „2M – Marburg Mall“ verfehlt das angestrebte Ziel vollends und sollte daher dringend überdacht werden. Eine Mall im eigentlichen Sinne widerspricht dem Ziel einer lebendigen Altstadt, wie sie in Marburg vorhanden ist und sie perspektivisch zu erhalten gilt. Unsere Stadt lebt von ihrer kleinteiligen Einzelhandelsstruktur, die, nicht auch nur begriff­lich, in Zweifel gezogen werden darf.

Marco NeziChristian Schmidt