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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag - VO/6195/2018

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten zu beschließen, die vorliegenden Gutachten zum Grünen Wehr, welche einen Abbruch begründen, öffentlich vorzulegen.

 

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Sachverhalt

Begründung:

 

Den Stadtverordneten der Universitätsstadt Marburg sind in den vergangenen Jahren immer wieder Pläne zur Sanierung des „Grüner Wehrs“ vorgelegt worden, von einem Abriss bzw. Neubaus war hingegen nicht die Rede. Am 22.02.2018 fand eine Ortsbeiratssitzung in Weidenhausen statt, an der zahlreiche Anwohner teilnahmen. Dazu eingeladen war der zuständige Projektplaner, Herr Plassmann, ihm schlossen sich der zuständige Dezernent Bürgermeister Wieland Stötzel sowie der Bauamtsleiter Herr Ruth an. In der Diskussion wurden folgende Fakten dargelegt, 2008 ging man tatsächlich noch von einer Sanierung aus. Mittlerweile hat man sich von diesen Planungen verabschiedet. Dazu liegen verschiedene Gutachten aus Planungsbüros vor. Warum diese nicht öffentlich gemacht werden sollen, erschließt sich uns nicht, zumal Transparenz/ Bürgerbeteiligung in Marburg aktuell ganz großgeschrieben wird. Wir möchten dringlichst bitten, diese Gutachten offen zu legen. Im Einzelnen sind das:

 

        Büro Hartung, Dr. Hübner

        Tropp/Neff, Hungen

        KTL Consult, Hannover

        Gesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik mbH, Brandenburg

 

Ebenfalls wurde auf der Ortsbeiratssitzung bekannt, dass der Sanierungsbedarf seit Mitte der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts bekannt sei, dass aber lediglich kleinere Reparaturarbeiten seither am Wehr durchgeführt wurden, was eine gelungene Beweisführung für die Standhaftigkeit des Wehrs darstellt!

 

Zudem sind Kosten für einen Neubau des Wehres genannt worden, die sich auf etwa 3,5 Mio € belaufen, davon übernimmt die EU 1,5 € Mio an Fördergeldern, da es eine EU-Richtlinie gibt, die rechtlich verbindlich für die BRD ist, die besagt, dass man bei Gewässern für alle aquaristischen Lebewesen eine Wehrdurchlässigkeit zu gewährleisten hat. Das bedeutet konkret, an das bestehende Grüner Wehr, soll eine Fischtreppe gebaut werden. Dies ist sicherlich auch unter den Aspekten einer Sanierung möglich. Ob das eine Investition von 3,5 Mio EUR rechtfertigt, wird kritisch hinterfragt, zumal auf die Stadt Kosten von 2 € Mio zukommen, und das im Stadium von Vorplanungen, man darf also mit einer Kostensteigerung rechnen.

 

Zudem ist das Grüner Wehr im wahrsten Sinne des Wortes ein Wahrzeichen der schönen Universitätsstadt Marburg, es ziert nicht nur viele Postkartenmotive, es ist aus historischer Sicht unmittelbar mit dem kulturellen, sozialgeschichtlichen und finanziellen Aufstieg der Stadt Marburgs verbunden. Wir reden deshalb über ein Kulturdenkmal nach §2 HDSchG!

 

Einen weiterer wichtigen Aspekt spielt dabei die Rolle der Lahn im Innenstadtbereich, als Ausflugsziel, zur Naherholung junger Familien, die vor allem in den Sommermonaten, hierher zum Baden kommen, was auch in der Lahnstudie belegt wird. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Kindertagesstätte auf der Weide (welche in die Planungen miteinbezogen werden wollen), die gerne und oft dorthin Exkursionen unternimmt, ebenfalls in der Nachbarschaft ist das Altenzentrum, auch für die Bewohner des Altenzentrums von hoher Bedeutung. An eine Barrierefreiheit wurde hier nicht gedacht, weder für Kinderwagen noch für Rollstühle. Es wurde durch Herrn Plassmann auf Nachfrage bestätigt, dass nach Umbau - die Fließgeschwindigkeiten sich erhöhen und somit ein Plantschen in der jetzigen Art, nicht mehr möglich sein wird. Der gesamte Bereich vom Hirsefeldsteg bis zum Wehr (das Kiesbett, der urige Bewuchs) wird bei den Bauarbeiten komplett zerstört.

 

Der Magistrat der Universitätsstadt hat bis heute seine Neubaupläne für das "Grüner Wehr", verbunden mit dem Bau einer Fischtreppe und Kanurutsche den Fraktionen nicht vorgelegt, obwohl die Planung weit fortgeschritten ist. Um nachzuvollziehen, warum der Abriss und Neubau in Betonbauweise notwendig geworden ist, bitten wir sämtlicher Gutachten als Entscheidungshilfe vorzulegen.

 

 

Tanja Bauder-WöhrRenate BastianRoland Böhm

Henning Köster-SollwedelInge Sturm

 

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