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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Bericht - VO/1742/2003

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

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Sachverhalt

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 19. September 2003 den Magistrat aufgefordert, unverzüglich über die von der hessischen Landesregierung für den Haushalt 2004 angekündigten Einsparungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Einrichtungen, Vereine und Institutionen in Marburg zu berichten. Nach einer Erhebung bei den einzelnen Fachbereichen der Stadtverwaltung können die im Berichtsantrag gestellten Fragen wie folgt beantwort werden:

 

 

1.            Welche Einrichtungen, Vereine und sonstigen Institutionen in Marburg, die bisher vom Land finanziell unterstützt werden, sind vom Sparpaket der Landesregierung betroffen? Ist es jetzt schon absehbar, inwieweit die Existenz dieser Einrichtungen dadurch gefährdet ist?

 

Folgende in Marburg ansässige Träger, die im Sozial- und Jugendhilfebereich tätig sind, sind nach derzeitigem Kenntnisstand von den Landeskürzungen betroffen:

 

 

Träger

Zweck

gekürzter Betrag

1.

Schuldnerberatung

 

Caritas

 

37.068,-- €

2.

Wiedereingliederung von Frauen – Orientierungskurse

 

Integral

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

6.720,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

6.810,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

13.680,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

7.250,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

7.110,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

5.870,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

6.610,-- €

 

Arbeit und Bildung

Orientierungskurse für erwerbslose Frauen

5.740,-- €

3.

Beratung zur beruflichen Förderung

 

Arbeit und Bildung

Aktiva

35.420,-- €

4.

Lokale Beschäftigungsinitiativen

 

Integral

 

74.700,-- €

5.

Betreuungsvereine

 

Marburg

 

1.406,-- €

 

SKF Marburg

 

1.406,-- €

6.

Frauenhäuser

 

Frauen helfen Frauen e.V.

Frauenhaus

2.600,-- €

7.

Betreuung von Obdachlosen, Nichtsesshaften und sonst. Randgruppen

 

AKSB

Gemeinwesenarbeit Waldtal

46.016,-- €

 

BSF

Beratung, soz.päd Einrichtung

48.200,-- €

 

IKJG

Beratung, soz.päd Einrichtung

34.300,-- €

8.

Förderung von Behindertenverbänden

 

Lebenshilfewerk

Personalkosten Aus-Fortbildung

26.000,-- €

9.

Gegen Gewalt an Kindern

 

DKSB

 

1.595,-- €

 

Wildwasser

 

3.189,-- €

10.

Förderung offener Erziehungshilfen in soz. Brennpunkten

 

AKSB

Spiel- und Lernstube

73.129,-- €

 

Ev. Kirche

Jugendclub X

8.339,50 €

11.

Eltern- und Erziehungsberatungsstellen

 

Verein f. Erziehungshilfe

 

62.373,-- €

 

Ev. Kirchenkreis MR-Stadt

 

44.138,-- €

12.

Familienbildungsstätten

 

Ev. Kirche

FBS

38.000,-- €

13.

Jugend- und Familienhilfe

 

bsj

Berufsorientierung f. Mädchen

35.000,-- €

14.

Fachstelle Jugendberufshilfe

 

Stadt

 

51.130,-- €

15.

Maßnahmen f. straffällige junge Menschen

 

JUKO

 

39.311,-- €

16.

Ambulante Hilfen f. Drogenabhängige + Suchtkranke

 

Ev. Kirche

Jugend-u.Drogenberatung MR

17.000,-- €

 

Methadonambulanz

Landkreis MR-BID

17.000,-- €

17.

AIDS-Hilfen

 

AIDS-Hilfe Marburg

 

13.100,-- €

19.

Psychiatrische Dienste

 

BI-Sozialpsychiatrie

PKSB Marburg

18.540,-- €

21.

Soziale Stadt

 

Emmauskirche

Kinderbetreuung bei Sprachkursen Aussiedler / Ausländer

3.800,-- €

 

BSF

Mediatorenprojekt

1.500,-- €

22.

Integrationsmaßnahmen – Aussiedler

 

IKJG

Stadtwald

8.583,-- €

23.

Modellprojekt Landesservicestelle Jugendhilfe - Schule

 

bsj

 

127.280,-- €

 

Darüber hinaus sind folgende Träger von Kürzungen betroffen, die keine städtischen Zuwendungen erhalten:

 

 

Träger

Zweck

gekürzter Betrag

1.

Hess.AG f. Gesundheitserziehung

Koordinationsstelle

4.500,-- €

2.

Hess.AG f. Gesundheitserziehung

Elternbriefe

112.000,-- €

3.

Ausbildungsstätten f. Fachberufe des Gesundheitswesens

 

PTA-Lehranstalt der DAA

Förderung von Ausbildung

15.000,-- €

 

Focus-Ergotherapie

Förderung von Ausbildung

40.000,-- €

 

Gem.Rettungsdienst GmbH

Förderung von Ausbildung

25.500,-- €

 

Krankenpflegeschule

Förderung von Ausbildung

37.000,-- €

4.

Gesundheitsförderung

 

Hess.AG.f. Gesundheitserziehung

Dienstbetrieb

178.215,-- €

 

Wie aus der Höhe einzelner Kürzungsbeträge ersichtlich ist, sind sicherlich einige Angebote in der bisherigen Form nicht mehr weiter zu führen. Inwiefern die jeweiligen Einrichtungen in ihrer Existenz bedroht sind, kann momentan noch nicht abgesehen werden.

 

Im Sportbereich sind verschiedne Kürzungen des Landesetats vorgesehen. Die für die Marburger Sportvereine relevanten Ansätze für die Weiterführung der Vereinsarbeit, Zuschüsse zum Bau von Turn- und Sportstätten sowie dem Sonderprogramm für die Sanierung und den Bau vereinseigener Sportstätten, die sich bislang auf 4,1 Mio. € beliefen, betragen nach den Kürzungen nur noch 2.488.000 €, was einem Einsparvolumen von rd. 40 % entspricht. In dieser Größenordnung dürften sich also auch die Einbußen für die Marburger Sportvereine belaufen, sofern sie entsprechende Förderanträge gestellt haben oder stellen wollen.

 

Im Soziokulturbereich besteht derzeit noch keine Klarheit, in welchem Umfang Kürzungen zu erwarten sind und welche Konsequenzen dies haben wird. Die Kürzung der gesamten Landesmittel beträgt hier 80.000 € (18,45 %). Es stehen also für 2004 statt 433.600 € nur noch 353.600 € zur Verfügung. Sollte sich diese Kürzung im gleichen Prozentsatz auf die in Marburg bestehenden Soziokultureinrichtungen übertragen, hätten diese entspr. Kürzungen i.H.v. rd. 10.500 € hinzunehmen, wobei das KFZ in der absoluten Höhe am stärksten betroffen wäre.

 

Für die Volkshochschule und das Hessische Landestheater Marburg sind aufgrund der gesetzlichen bzw. vertraglichen Regelungen keine Kürzungen vorgesehen.

 

 

2.         Wird die hohe Qualität der Marburger Infrastruktur im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich durch die Beschlüsse der Landesregierung nachhaltig geschädigt?

 

Sofern die von der Landesregierung beabsichtigten Kürzungen im Rahmen der Beschlüsse zum Landeshaushalt 2004 auch tatsächlich so umgesetzt werden, ist eine nachhaltige Beeinträchtigung der Arbeit der betroffenen Einrichtungen zwangsläufig zu erwarten.

 

 

3.         Sieht der Magistrat Möglichkeiten, die negativen Auswirkungen des Sparpakets der Landesregierung für die Marburger Bürgerinnen und Bürger abzumildern?

 

Aufgrund der aktuellen prekären Finanzlage der Stadt Marburg sieht der Magistrat keine Möglichkeiten, die vom Land zur Kürzung oder Streichung beabsichtigten Mittel durch Zuschusserhöhungen an Träger auszugleichen. Eher das Gegenteil ist aufgrund der Rahmenbedingungen für den städtischen Haushalt 2004 geboten. In nunmehr anstehenden Gesprächen mit den betroffenen Trägern muss gemeinsam abgeklärt werden, welche Angebote in Marburg zukünftig auf welchem Niveau noch vorgehalten werden können.

 

 

4.         Sieht der Magistrat die Möglichkeit, Einfluss auf die hiesigen Landtagsabgeordneten auszuüben, damit das Sparpaket in der jetzigen Form noch verhindert werden kann?

 

Sicherlich können Gespräche des Magistrats als auch der anderen politisch Verantwortlichen mit den hiesigen Landtagsabgeordneten geführt werden. Ob diese die Hessische Landesregierung zur einer Umkehr ihrer Sparbeschlüsse bewegen können, ist allerdings zweifelhaft.

 

 

 

 

 

Dietrich Möller

Oberbürgermeister

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