Seiteninhalt
Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/0956/2010
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag aller Fraktionen betr. Programm zur dauerhaften Aufnahme von schutzbedürftigen Flüchtlingen (Resettlement-Programm)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
|
Vorberatung
|
|
|
17.02.2010
| |||
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
26.02.2010
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1.
Die
Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg appelliert an die
Bundesregierung, entsprechend dem Anliegen des Hohen Flüchtlingskommissars der
Vereinten Nationen (UNHCR), ein kontinuierliches Programm zur dauerhaften
Aufnahme von schutzbedürftigen Flüchtlingen (Resettlement-Programm) einzurichten.
2.
Hierfür sind von
Seiten des Bundes Rahmenbedingungen zu schaffen, um den erforderlichen
Integrationsprozess zu ermöglichen.
3.
Die Universitätsstadt
Marburg erklärt ihre grundsätzliche Bereitschaft, Flüchtlinge im Rahmen eines
Resettlement-Programms der Bundesregierung aufzunehmen und bestmöglich zu
integrieren.
4.
Die
save-me-marburg-Kampagne wird aufgefordert, in ihrem Engagement insbesondere
als Patinnen und Paten nicht nachzulassen und öffentlich zu machen, dass sie
eine andere Flüchtlingspolitik befürworten.
Sachverhalt
Begründung:
Weltweit befinden sich heute Millionen schutzbedürftiger Flüchtlinge
in einer ausweglosen Lage. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, die –
selbst meist armen und strukturell überforderten – Erstzufluchtländer bei der
Aufnahme von Flüchtlingen nicht allein zu lassen.
Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen UNHCR
ist von den Vereinten Nationen beauftragt, dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge
zu finden. Eine ganze Reihe von Staaten betreiben seit Jahrzehnten
Neuansiedlungsprogramme auf freiwilliger Basis, vor allem die USA (mit 41.300
Flüchtlingen im Jahr 2006). Auch europäische Staaten wie Schweden, Norwegen,
Dänemark, Großbritannien und die Niederlande stellen jährliche
Aufnahmekontingente für Flüchtlinge bereit. Eine Ausweitung der
Neuansiedlungspolitik wird auch von den europäischen Institutionen, namentlich
dem Europäischen Rat und dem Europaparlament, ausdrücklich unterstützt.
Die Universitätsstadt Marburg kann sich ausdrücklich dazu
bekennen, im Rahmen eines nationalen Programms, gemeinsam mit den anderen
Kommunen in der Bundesrepublik Deutschland, Flüchtlinge aufzunehmen und einen
Teil dazu beizutragen, dass Schutzbedürftige, die sich in ausweglosen
Situationen befinden, eine neue Heimat finden und eine Lebensperspektive
erhalten.
Die Fraktionsvorsitzenden
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- NA
- TOP
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
- Dokument auswählen