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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - 0086/2001
Grunddaten
- Betreff:
-
Einrichtung eines Regionalmanagements in der "Technologieregion Gießen-Marburg-Wetzlar" als Instrument der Entwicklungsförderung für den Wirtschaftsraum Marburg
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 15 - Stabsstelle Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Statistik
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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18.05.2001
| |||
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15.06.2001
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Erledigt
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|
Ausschuss für Regionalentwicklung, Verwaltungs- und Parlamentsreform
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Vorberatung
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17.05.2001
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07.06.2001
|
Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten,
die
beigefügten Überlegungen zur Einrichtung eines Regionalmanagements als
Instrument der Entwicklungsförderung für den Wirtschaftsraum Marburg sowie den
darauf aufbauenden Satzungsentwurf für das Regionalmanagement der
„Technologieregion Gießen-Marburg-Wetzlar“ zur Kenntnis zu nehmen und als
richtungsweisend für die weitere parlamentarische Behandlung zu behandeln.
Sachverhalt
Begründung:
1. Es
ist weitgehend unumstritten, dass die wirtschaftlichen Entwicklungschancen Marburgs
in der interkommunalen Kooperation mit den mittelhessischen Gebietskörperschaften
liegen. Wenn Wissen und neue Technologien der Motor der wirtschaftlichen
Entwicklung sind und diejenigen Regionen in Zukunft über dauerhafte
Arbeitsplätze verfügen, die neues Wissen und neue Technologien nutzen und
unternehmerisch vorantreiben, hat Marburg im Verbund mit seinen Nachbarn
hervorragende Chancen, sich zu profilieren und zu positionieren. Mit drei
Hochschulen auf eine Million Einwohner verfügt Mittelhessen wie wohl keine
andere Region in Deutschland über eine hohe Wissens- und Innovationsdichte.
Einem führenden deutschen Wirtschaftsmagazin zufolge, liegt die Region im
Ranking von 97 Technologieregionen Deutschlands an 31. Stelle, Nordhessen
dagegen an 91. Stelle. Die im Auftrag der Stadtverordnetenversammlung der Stadt
Marburg erarbeiteten „Entwicklungsperspektiven für den Wirtschaftsstandort
Universitätsstadt Marburg“ zeigen ebenfalls die Süd-Bindung Marburgs auf:
„Marburg 2010: Ausbau des Wissenschaftsstandortes Marburg in regionaler
Kooperation zu einem anerkannten Standort für Zukunftstechnologie-Unternehmen
in Deutschland mit hoher Lebensqualität als Impulsgeber für die gesamte
mittelhessische Region“ lautet das wirtschaftspolitische Leitbild Marburgs.
Marburg ist Teil des mittelhessischen Wirtschaftsraumes und kann als Tor zu
Nordhessen zukünftig eine wichtige Brückenfunktion zur Wirtschaftsregion Kassel
ausfüllen.
2. Um
die Handlungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhöhen, sind deren Akteure
– mithin auch die Stadt Marburg -aufgefordert, sich auf der Basis der bereits geleisteten
Arbeiten zu positionieren und eine Strukturpolitik mit einem gemeinsamen
Regionalmanagement voranzutreiben. Ziel ist es, eine von den relevanten
Akteuren getragene Organisation zu etablieren, die - ansetzend an den
regionalen Kernproblemen und Entwicklungspfaden - Entwicklungsprozesse anregt
und initiiert sowie entsprechende Maßnahmen moderiert und koordiniert. Da eine
wichtige Aufgabe im gemeinsamen Standortmarketing liegt, sollte mit dem Namen
„Technologieregion Gießen-Marburg-Wetzlar“ ein mediengerechter Träger des
abstrakten Begriffs Mittelhessen verwendet werden. Die interkommunalen
Initiativen „Region Frankfurt“ und „Region Kassel“ tragen ebenfalls der
Tatsache Rechnung, dass Regionen sich im Wettbewerb durch die sie prägenden
bundes- bzw. weltweit bekannten Städte definieren.
3. In
Anbetracht der Entwicklung, dass jüngst sowohl im südlichen Rhein-Main-Gebiet
als auch in Nordhessen Regionalkonferenzen abgehalten wurden, auf denen man
sich auf ein gemeinsames Handeln verständigt hat, ist auch in Mittelhessen Eile
geboten, die Einrichtung eines Regionalmanagements voranzutreiben. Nach
mehreren Jahren Diskussion stehen nunmehr Entscheidungen auf der
Tagesordnungen, sonst besteht die Gefahr, dass sich die Region im
interkommunalen Wettbewerb um seine Chancen bringt und die jetzt in Gang
gesetzten Prozesse im Norden und Süden, die Energien auf ihre „Mühlräder“
lenken. Die Oberbürgermeister der drei Städte Gießen, Marburg und Wetzlar sind
sich dieser Herausforderung und Verantwortung bewusst. Auf Ihre Initiative hin
wurde nicht nur in das seit 01.04.01 in Kraft getretene „Gesetz zur Stärkung
der kommunalen Zusammenarbeit im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main“ (BallrG vom
19.12.2000) eine Öffnungsklausel aufgenommen, die auch den Städten außerhalb
des Ballungsraumes Frankfurt/Rhein-Main Zusammenschlüsse im Sinne dieses
Gesetzes eröffnet. Sie haben sich auch in Abstimmung mit dem Regierungspräsidenten
auf erste Schritte für ein Regionalmanagement der „Technologieregion
Gießen-Marburg-Wetzlar“ verständigt und bereits bei der Landesregierung Hessen
um finanzielle Unterstützung ersucht.
4. Um
die eingeleiteten Anfänge in Richtung Regionalmanagement Mittelhessen/Städtedreieck
Gießen-Marburg-Wetzlar unter Einbindung aller relevanten Kräfte zu stärken und
nicht zu konteragieren, ist es nun zwingend notwendig, dass die Stadt Marburg
mit einer Stimme spricht und handlungsorientiert entscheiden kann.
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